Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

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Letzte Aktualisierung: 20:47:42

Damit verabschieden wir uns für diese Saison von Ihnen. Morgen gibt es nochmal Relegation, wenn es zwischen Dresden und Osnabrück um den Verbleib oder den Aufstieg in die 2. Liga geht. Wir hoffen, Sie dann wieder begrüßen zu dürfen. Auf Wiedersehen.

Beeindruckende Bilder gibt es nach Abpfiff auf beiden Seiten zu beobachten. Die Hoffenheimer feiern vor ihren Fans, das war zu erwarten. Aber auch die Lauterer werden von den Zuschauern gefeiert, der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz hat sogar Tränen in den Augen.

Ganz kurz wackelten die Hoffenheimer dann aber doch. Direkt nach dem Ausgleich fiel das 2:1 durch Idrissou, die Abseitsentscheidung von Schiedsrichter Florian Mayer war falsch oder zumindest äußerst diskussionswürdig. Doch das anschließende 2:1 durch Vestergaard erstickte die Brechstange der Lauterer im Ansatz.

Auch im Rückspiel war der Bundesligist die bessere Mannschaft und hat Kaiserslautern keine Chance gelassen. Auf Lauterer Seite waren die spielerischen Defizite zu offensichtlich, einzig Alexander Baumjohann konnte in dieser Hinsicht Akzente setzen. Der Rest war Kampf und lange Bälle, das reichte gegen die gut eingestellten Hoffenheimer nicht.

Die Bundesliga-Saison 2012/13 ist beendet und die TSG Hoffenheim bleibt erstklassig. Verdientermaßen!

Das Spiel ist aus.

Auf der Hoffenheimer Bank werden bereits die T-Shirts verteilt. Zweifel gibt es ja schon lange nicht mehr.

Salihovic versucht sich nochmal aus der zweiten Reihe, der Ball fliegt weit drüber.

Es gibt vier Minuten Nachspielzeit.

Schipplock kracht nach einem Kopfballduell mit Torrejon auf den Boden und muss behandelt werden. Es geht aber weiter für den neuen Stürmer.

Letzter Wechsel bei Hoffenheim, für den entkräfteten Firmino kommt Sven Schipplock.

Konter Hoffenheim über Salihovic, Torrejon klärt die Flanke mit der Brust auf Sippel.

Das Spiel plätschert nun nur noch dahin, Lautern will aber unbedingt noch den Ausgleich schaffen. Vor allem Idrissou und Baumjohann sind weiter bemüht.

Die Fans haben sich auch schon mit dem unausweichlichen abgefunden. Sie singen, unabhängig vom Geschehen auf dem Rasen, durch. Starke Reaktion der Roten Teufel auf der Tribüne.

Foda will an der Seitenlinie weiter den Glauben vermitteln, dass hier noch was geht. Seine Gesten gehen aber unter.

Nächste Freistoßchance für die Gastgeber, diesmal wurde Weiser unsanft gelegt. Dick zieht ab, der Schuss ist aber zu zentral und Casteels ist mit den Fingerspitzen zur Stelle.

Zurück zum Spiel: Baumjohann legt sich wieder den Ball zurecht, diesmal sind es aber 28 Meter. Der Ball segelt weit drüber.

Hoffenheim bleibt in der Bundesliga, in Kaiserslautern gibt es ein weiteres Jahr im Unterhaus.

Damit ist die Relegation entschieden, denn Lautern braucht nun vier Tore in der letzten Viertelstunde. Solche Wunder gibt es nicht mal in der Pfalz.

VESTERGAARD kann es nicht nur hinten. Salihovic bringt die Ecke herein, der Däne springt höher als Orban und bringt Hoffenheim wieder in Führung.

TOOOOR! 1. FC Kaiserslautern - HOFFENHEIM 1:2!

Entlastung für Hoffenheim, Salihovic holt einen Eckball heraus und animiert die Fans aus dem Kraichgau.

Wieder ein langer Ball, diesmal auf Idrissou, der direkt in die Mitte weiterleitet. Vestergaard klärt mit dem Kopf. Wird nicht das letzte Mal gewesen sein.

Freuen wir uns auf 20 spannende Schlussminuten der aktuellen Bundesliga-Saison. Lautern holt etwas früh die Brechstange heraus, fast alle Bälle fliegen nun lang Richtung Casteels.

Trotzdem kann hier noch vieles passieren, auch weil Hoffenheim in der Defensive sehr unerfahren ist.

Und wenige Sekunden später fällt das vermeintliche 2:1 für Lautern. Idrissou ist nach einer Flanke von Baumjohann mit dem Kopf zur Stelle, Mayer entscheidet aber auf Abseits. Das war eine Millimeter-Entscheidung, ich bin ja für im Zweifel für den Angreifer. Schade für Kaiserslautern.

Sofort ist der Betzenberg wieder da, die Hoffnung lebt in der Pfalz.

Gerade wollte ich schreiben, ein Tor müsse langsam her. Und schon fällt es, BAUMJOHANN verwandelt einen direkten Freistoß aus 22 Metern. Zuvor wurde Idrissou gefoult.

TOOOOR! 1. FC KAISERSLAUTERN - Hoffenheim 1:1!

Noch ein Wechsel in der Lauterer Offensive: Für Kapitän Bunjaku spielt nun Bayern-Leihgabe Mitchell Weiser.

Rudys Freistöße sind heute eine Waffe, diesmal bleibt er jedoch hängen.

Süle spielt nun an der Seite von Vestergaard, was ein extrem junges Innenverteidiger-Pärchen bedeutet. Ob das die Lauterer Chancen nochmal erhöht?

Zweiter Wechsel bei Hoffenheim, diesmal verletzungsbedingt. Abraham humpelt vom Platz, für ihn kommt Youngster Niklas Süle (17).

Das muss das 2:0 für Hoffenheim sein: Baumjohann verliert den Ball im Mittelfeld, Firmino bedient Volland direkt, aber Sippel hält den Schuss per Fußabwehr. Volland war völlig frei.

Erster Wechsel bei den Roten Teufeln. Für den wirkungslosen Drazan kommt mit Hoffer ein dritter Stürmer.

Weis dringt in den Sechzehner ein und wird in die Zange genommen. Da kann man auch Elfmeter geben, dementsprechend ratlos schaut Weis Schiri Mayer hinterher.

Drazan startet ein Solo über die linke Seite. Er setzt sich gut durch, seine Flanke segelt dann aber ins Nichts und Casteels kann den Ball runter pflücken.

Dick versucht sich aus 25 Metern, bleibt aber hängen. Die anschließende Ecke findet tatsächlich mal einen Mitspieler, Bunjaku kann den Ball aber nicht drücken.

Nach Doppelpass mit Idrissou holt Baumjohann den nächsten Freistoß heraus.

Baumjohann ist weiterhin bemüht, fast jeder Angriff läuft über den Ex-Schalker. Allerdings fehlt es seinen Pässen häufig an Präzision.

Die anschließende Ecke verpufft ergebnislos.

Lautern fordert einen Elfmeter, als Johnson einen Flankenversuch von Bunjaku mit der Hand zur Ecke klärt. Zum Schutz nimmt er die Hände hoch, den Elfmeter kann man, muss man aber nicht geben.

Idrissou sieht gleich zu Beginn die Gelbe Karte, die Summe der Diskussionen mit Schiedsrichter Mayer dürfte den Ausschlag gegeben haben.

Was in der ersten Hälfte noch nicht zwingend galt, ist jetzt ein Muss: Kaiserslautern braucht ein frühes Tor.

Das Spiel läuft wieder.

Denn die Führung der Gäste ist verdient. Lautern ist zwar die etwas aktivere Mannschaft und überzeugt vor allem kämpferisch. Die spielerische Linie geht dabei aber fast komplett verloren, einzig Baumjohann hat ein paar Überraschungsmomente in seinem Spiel. Die besseren Torchancen hat Hoffenheim, der Bundesligist hätte schon mit Salihovics Elfmeter in Führung gehen müssen. Den hielt Tobias Sippel großartig, bei strenger Regelauslegung hätte der Keeper aber gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen.

Eine Verlängerung ist mit dem Tor der Hoffenheimer noch nicht vom Tisch, aber Lautern braucht nun mindestens drei Tore, um den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen. Nach den Eindrücken der ersten Halbzeit ein nur schwer denkbares Szenario.

Das Spiel ist in der Pause.

Der nächste Freistoß bringt Hoffenheim das erhoffte Auswärtstor. Wieder ist es Rudy, wieder verlängert Salihovic. Diesmal hat Sippel mehr Probleme, lenkt den Ball so gerade an die Latte. Auf der Linie steht aber nur DAVID ABRAHAM und der Innenverteidiger köpft zum 0:1 ein.

TOOOOR! 1. FC Kaiserslautern - HOFFENHEIM 0:1!

Auf der anderen Seite bringt Rudy einen Freistoß herein, Salihovic verlängert mit dem Kopf. Der Ball kommt mit viel Tempo auf das Tor, Sippel kann den zentralen Kopfball aber zu Ecke ablenken.

Torrejon sieht den freien Baumjohann, die Spieleröffnung des Spaniers ist gut. Baumjohann dreht sich und will Bunjaku schicken, Casteels kommt aber aus dem Sechzehner und klärt.

Nächste Ecke von Baumjohann, das ist die beste bisher. Aber Idrissou schiebt gegen Vestergaard, Mayer pfeift ab.

Idrissou steht zum vierten Mal im Abseits.

Zwei Chancen wären erstmal auch nicht schlecht. Baumjohann schlägt wieder eine ergebnislose Ecke herein.

Die Lauterer Fans sind mit dem Spiel ihrer Mannschaft zufrieden, für jede gelungene Aktion gibt es Szenenapplaus. Es fehlen aber immer noch zwei Tore.

Den anschließenden Freistoß schießt letztlich Löwe, der aber in der Hoffenheimer Mauer hängen bleibt.

Johnson rückt aus dem Mittelfeld auf Theskers Posten hinten links und führt sich mit einem Foul an der Strafraumgrenze ein. Rudy spielt vor Johnson im linken Mittelfeld.

Jetzt überschlagen sich die Ereignisse. Vor der anschließenden Ecke fliegen Bierbecher in Richtung Salihovic, Mayer behält die Ruhe. Und Gisdol vollzieht den angesprochenen Wechsel. der verwarnte Thesker muss raus, für ihn kommt Sebastian Rudy.

Sippel macht seinen Fehler wett und hält den stark geschossenen Elfmeter von Sejad Salihovic. Eben dieser Salihovic, der beim 2:1-Sieg in Dortmund noch so sicher zwei Elfmeter verwandelt hatte.

Sippel senst Kevin Volland um und sieht Gelb. Zuvor hatte Salihovic Volland per One-Touch toll freigespielt. Und Sippel hat viel Glück, dass Mayer sein Foul nicht als Notbremse gewertet hat. Das hätte er durchaus machen können, denn das mögliche Tor hätte nur noch auf der Linie verhindert werden können.

Elfmeter für Hoffenheim.

Salihovic verliert gegen Dick den Ball. Baumjohann setzt sich im Anschluss gut im Zentrum durch, sein Abschluss aus 30 Metern ist jedoch viel zu überhastet und wird geblockt.

Wenn Lautern nicht über die rechte Seite kommt, gibt es hauptsächlich lange Bälle. Da Idrissou aber schon drei Mal im Abseits stand, auch nicht die beste Wahl. Wir warten auf die erste richtig große Torchance.

Baumjohann vernascht Thesker auf der rechten Seite, die Flanke ist aber wieder nicht genau genug. Der bereits verwarnte Thesker hat es gegen den technisch starken Baumjohann natürlich schwer, könnte sein, dass Gisdol da bald eine Änderung vornimmt.

20 Minuten sind rum und Hoffenheim hat noch nicht viel zugelassen. Stand jetzt geht eher die Taktik der Gäste auf.

Die Lauterer Taktik ist klar: Mit den Zuschauern im Rücken soll Hoffenheim verunsichert werden. Wenn deshalb aber die eigene spielerische Linie verloren geht, ist es eine zumindest riskante Idee.

Baumjohann will nicht aufhören zu diskutieren, jetzt sorgt Mayer erstmal für Ruhe. Es ist weiter hitzig, spielerisch haben wir noch nicht viel gesehen.

Gute Balleroberung von Dick, der Rechtsverteidiger gibt sofort auf Baumjohann weiter. Der Kreativspieler lässt sich im Zweikampf gegen Polanski fallen, Schiri Mayer fällt nicht darauf herein. Gelb gibt er aber nicht, Glück für Baumjohann. Das sieht auch Polanski so, der erstmal ein kleines Zwiegespräch mit dem Lauterer führt.

Unnötiger Ballverlust von Baumjohann, Salihovic kann aber keinen Nutzen daraus schlagen. Seine Flanke ist zu ungenau.

Die Roten Teufel setzen sich nun in der Hälfte der Gäste fest. Einwurf von Dick, kleine Unsicherheit des belgischen Keepers Casteels. Im zweiten Nachfassen hat er den Ball aber.

Thesker räumt Baumjohann ab und kriegt auch Gelb. Mayer will hier früh für klare Verhältnisse sorgen.

Baumjohann holt die erste Ecke für Kaiserslautern heraus. Die Hoffenheimer Schwäche bei Standards kommt hier noch nicht zum Tragen.

Hinspiel-Matchwinner Firmino hat seine erste Aktion, er dringt auf der linken Seite in den Strafraum ein, sein Querpass wird aber geblockt.

Langer Pass von Dick auf Bunjaku, Thesker ist im Zweikampf aber geschickter und nimmt dem Lauterer Kapitän den Ball ab.

Mayer muss sich für die Gelbe Karte auch die ersten Pfiffe gefallen lassen, das könnte hier hitzig werden.

Den anschließenden Freistoß legt sich Salihovic zurecht, der Ball segelt knapp über das Tor von Sippel.

Borysiuk geht mit dem hohen Bein in einen Zweikampf, Schiedsrichter Florian Mayer zückt sofort die erste Gelbe Karte.

Wir dürfen gespannt sein, wie die junge Hoffenheimer Mannschaft mit dieser Atmosphäre umgeht. Die Gäste werden bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen.

Die Gastgeber suchen noch die richtige Justierung. Jetzt klappt es mit dem ersten guten Angriff, Dicks Flanke von der rechten Seite ist aber etwas zu hoch für Idrissou.

Nach einem Freistoß ist Vestergaard mit dem Kopf da, Sippel kann den Ball aber problemlos aufnehmen.

Das Spiel läuft.

Die Spieler haben den Rasen des ausverkauften Fritz-Walter-Stadions betreten, in wenigen Augenblicken geht es los.

Kaiserslautern will und muss stürmen, was bei der schlechtesten Abwehr der Bundesliga grundsätzlich eine gute Idee ist. Hoffenheim kassierte in der abgelaufenen Saison 67 Gegentore, zwei weitere könnten den Abstieg bedeuten.

Trainer Franco Foda baut sein Team baut sein Team auf drei Positionen um. Im Sturm kehrt der zuletzt angeschlagene Albert Bunjaku zurück, dafür muss Erwin Hoffer weichen. Ebenfalls auf die Bank muss Mitchell Weiser, für ihn beginnt auf der rechten Seite Christopher Drazan. Und im defensiven Mittelfeld spielt Steven Zellner für Willi Orban, der wiederum für Heintz in die Innenverteidigung rückt.

Zu sicher sollten sich die Gäste aber nicht sein, denn mit ihrem fanatischem Publikum im Rücken sind die Roten Teufel zu vielem fähig. In der abgelaufenen 2. Liga-Saison feierte Lautern sechs Siege mit einer Tordifferenz, die heute reichen würde.

Nach dem 3:1 im Hinspiel hat Gisdol nun auch kaum Veranlassung sein Team zu ändern. Im defensiven Mittelfeld setzt er auf etwas mehr Erfahrung, für Sebastian Rudy beginnt im Fritz-Walter-Stadion Routinier Tobias Weis. Die anderen zehn Spieler liefen bereits im Hinspiel auf.

Gisdol, erst seit Anfang April im Amt, feierte jetzt schon mehr Siege (4) in dieser Saison als seine beiden Vorgänger Markus Babbel (3) und Marco Kurz (2).

Trainer Markus Gisdol wird diese Statistiken jedoch gar nicht bemühen müssen, denn sein Team kann ohnehin mit breiter Brust auflaufen. Als Gisdol in Hoffenheim anfing, war der Abstieg zwar nicht besiegelt, aber es sprach nur wenig für die Kraichgauer. Genau deshalb ging Gisdol mit langfristigen Zielen an die Öffentlichkeit, intern kommunizierte er aber andere Dinge. Der Glaube war spätestens mit dem Heimsieg gegen Nürnberg zurück. Am letzten Spieltag siegte Hoffenheim dann, wenn auch etwas glücklich, mit 2:1 in Dortmund, spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Selbstvertrauen zurück.

Und wenn wir schon bei der statistischen Einordnung des Spiels sind, gibt es noch einen Punkt, der für Hoffenheim spricht: In den bisherigen sieben Pflichtspielen gegen Kaiserslautern verlor 1899 nie gegen die Roten Teufel, zwei Unentschieden stehen fünf Hoffenheimer Siege gegenüber.

Die Hoffenheimer reisen mit dem Vorteil des 3:1-Hinspielerfolgs zum Betzenberg. Die Statistik spricht in jedem Fall für die Kraichgauer. In der lange Jahre unterbrochenen Historie der Bundesliga-Relegation gab es bisher sieben Hinspiel-Siege mit zwei oder mehr Toren, sechs Mal kam dann auch das vorlegende Team weiter. Einzige Ausnahme: Borussia Dortmund 1986, als der BVB eine 0:2-Niederlage gegen Fortuna Köln mit 3:1 drehte. Damals gab es noch ein drittes Entscheidungsspiel, zumindest das können wir heute ausschließen.

Herzlich willkommen zum Relegations-Rückspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und 1899 Hoffenheim.

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