Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

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ZUSCHAUER: -

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Letzte Aktualisierung: 00:17:38

Ticker-Kommentator: Julian König

Von meiner Seite war es das für heute. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und hoffe, dass sie noch einen schönen Ausklang des Wochenendes haben werden. Bis bald!

Es war sicherlich kein Leckerbissen zum Abschluss dieses Spieltages, dafür aber ein spannendes Spiel ohne Verlierer. In der kommenden Woche kehren bei Kaiserslautern mit Tiffert und Bugera zwei wichtige Akteure zurück. Mit Lakic wird ihnen aber der beste Torschütze fehlen. Dann geht es am Samstag nach München zum Rekordmeister. Köln empfängt am selben Tag Werder Bremen daheim.

Am Ende ist der Punkt aus Sicht des FCK eigentlich zu wenig, denn auch in Unterzahl war die Mannschaft besser und zeigte viel Moral. Köln hat es nicht geschafft hier die nummerische Überzahl auszunutzen - im Gegenteil. Abgesehen von zwei Freistößen, dem glücklichen Treffer und einer Doppelchance in der Schlussphase kam recht wenig in der Offensive.

Am Ende trennen sich beide Mannschaft 1:1 und so wirklich nutzt es keinem Team. Köln erobert immerhin wieder den Relegationsplatz, Kaiserslautern rangiert nun auf Platz eins der unteren Tabellenhälfte und ist Zehnter.

40 von 60 möglichen Sekunden in der Nachspielzeit sind abgelaufen. Es gibt einen letzten Freistoß für die Gastgeber. Ilicevic tritt ihn von rechts - geblockt.

Nochmal Podolski, der am Strafraum versucht den Ball zum Schuss vorzulegen. Zentral vor dem Tor zieht er ab, doch ein Lauterer ist dazwischen.

Wir warten hier auf die Anzeigentafel mit der Nachspielzeit. Die offizielle Spielzeit ist bereits um.

Die Schlussphase hat es in sich. Lanig geht hart zum Ball und packt eine Schlindwein-Gedächtnis-Grätsche gegen Moravek aus. Dafür gibt es die Gelbe Karte und die ist absolut verdient.

Gleich zwei Kölner reklamieren eine Abseitsposition von Petsos, doch der Abräumer kam aus dem legalen Raum in die Mitte. Er steht völlig blank vor Rensing und muss das Tor machen. Rensing wirft sich mutig vor ihn und pariert weltklasse.

Yabo sieht Gelb!

Doppelchance für die Kölner und eigentlich müsste es jetzt 2:1 stehen, doch Podolskis Heber über Sippel außerhalb des 16ers klärt erst Jessen auf der Linie. Der anschließende Eckball wird gefährlich. Einen Kopfball kann Sippel zwar noch kurz abwehren, dann aber ist das Tor leer. Geromel fliegt heran und haut den Ball im 179-Gradwinkel über das Tor. Unfassbar!

Der Altstar Novakovic muss vom Feld und überlässt das Feld für Youngster Terodde.

Ilicevic ist erneut schneller als sein Gegenspieler, holt aber nur eine Ecke heraus. Diese kann erst ausgeführt werden nachdem Winkmann ein Wortgefecht zwischen Geromel und Amedick geklärt hat.

Oder doch nicht? Moravek setzt sich vor dem 16er gut gegen Pezzoni durch, überspielt ihn mit einem Lupfer und wird dann von Geromel im Strafraum abgedrängt. Er kann nicht direkt abschließen und flankt deshalb in die Mitte. Rensing irrt am kurzen Pfosten etwas umher, doch er muss nicht eingreifen, weil Nemec die Flanke nicht anständig verwerten kann und neben das Tor köpft.

Etwas mehr als zehn Minuten noch und es liegt ein Unentschieden in der Luft.

Die Partie ist in dieser Phase völlig offen. Beide Mannschaften erhöhen den Druck, besonders die Kölner scheinen begriffen zu haben, dass sie einen Mann mehr dabei haben.

Geromel wird verwarnt!

Leichtsinnsfehler von Yabo und plötzlich ist Nemec unterwegs. Parallel läuft Pezzoni mit, Nemec muss abschließen, weil keiner zur Unterstützung dabei ist. Pezzoni hält den Fuß vor und blockt ab.

Nächster Wechsel bei den Gästen im Mittelfeld. Peszko wird von Schaefer herunter genommen. Es kommt mit Lanig ein frischer Mann.

Wir nähern uns der letzten Viertelstunde und Köln hat zumindest etwas besser den Rhytmus gefunden, allerdings geht im Spiel nach vorne weiterhin so gut wie gar nichts.

Kirchs erste Aktion ist richtig gut. Er läuft Podolski, der wenig Tempo beim Konter macht, hinterher und stellt ihn im MIttelkreis. Sachlich und fair nimmt er dem Stürmer den Ball ab.

Dann darf es Novakovic von links unmittelbar vor dem 16er versuchen. Er macht es nicht so stark wie in der ersten Hälfte noch Petit und Podolski - ab in die Mauer.

...bevor dieser ausgeführt werden kann, kommt Kirch für Amri ins Spiel.

Jessen mit einem Fehlpass vor dem eigenen Strafraum. Schnell gelangt der Ball zu Clemens, der kurz vor dem Sechzehner im Duell mit Dick zu Fall kommt. Es gibt Freistoß...

Es ist wirklich nicht sehr konstruktiv, was die Kölner hier auf dem Rasen zeigen. Das Unentschieden ist zu diesem Zeitpunkt durchaus schmeichelhaft.

Ilicevic ist der auffälligste Spieler in der zweiten Hälfte. Andrezinho muss immer wieder die Knoten aus seinen Beinen entfernen und hat ihn keineswegs mehr so gut unter Kontrolle wie über weite Strecken der ersten Hälfte. Diesmal aber macht Ilicevic nicht genug aus seinem Platz. Die Flanke von der linken Seite ist schlecht im Timing und geht fast komplett über den Strafraum hinweg.

Beide Trainer haben ihre Sitzfläche verlassen und machen ihrerseits einige Meter in der Coaching Zone. Schaefer ist unzufrieden mit der Spielweise seiner Mannschaft, Kurz kurbelt weiter an.

Nach langer Zeit mal wieder ein Kölner Angriff über die linke Seite. Peszko hat die 16er-Linie links passiert und legt in den Rücken zu Yabo. Dieser will es geschickt machen und lässt durch. Er hofft auf einen Abnehmer, doch kein Kölner steht im Rückraum.

Die Ansprache von Kurz in der Kabine hat allen Anschein nach gesessen. Seine Mannschaft egalisiert die Unterzahl läuferisch, die Fans sind ebenfalls da und unterstützen laustark. Ich bin gespannt, ob die Kraft beim FCK bis zum Ende reicht. Von Köln kommt viel zu wenig.

Meine Herren, was für ein Pfund von Dick, der einen eigentlich geklärten Eckball satt trifft. Aus knapp 25 Metern hämmert er drauf, der Ball wird leicht abgefälscht und rammt eine Beule in die Latte.

Eine Stunde ist fast gespielt und Köln schwankt hier bedenklich gegen zehn Pfälzer, die einfach besser in den Kombinationen sind.

Ilicevic wird stärker und vernascht jetzt Andrezinho. Anschließend zieht er zur Grundlinie und legt ab. Nemec lauert am Fünfer und schießt, geromel tackelt überragend und kann schlimmeres verhindern.

Es ist weiterhin kein besonders schön anzusehendes Spiel. Viele leichte Abspiel- oder Stockfehler prägen das Bild, wie jetzt Novakovic, der völlig überflüssig einen Ball per Seitenwechsel ins Aus jagt.

Nemc bringt Leben in die Bude und setzt Ilicevic auf der linken Seite ein. Der Kroate läuft mit Tempo auf Andrezinho aus, der nur noch das Bein ausfahren kann, um den Lauterer zu stoppen. Dafür sieht er Gelb!

Die Rheinländer sind um Ruhe im Spielaufbau bemüht. Hektik wäre auch völlig falsch, schließlich hat die Mannschaft einen Mann mehr auf dem Feld.

Wenn es aus dem Spiel heraus nicht passt, dann muss eben eine Einzelaktion herhalten wird sich Eichner gedacht haben. Von halblinks führt er einen satten Distanzschuss aus, Amedick bekommt den Oberkörper in die Schussbahn und fälscht ab.

Die Kölner waren bis hierhin noch nicht einmal in der zweiten Hälfte vor dem gegenerischen Kasten. Die Mannschaft von Schaefer hat den Start verpennt und steht jetzt unter Druck, weil der FCK nachlegen will.

Ausgleich in Unterzahl! Aus dem Freistoß resultiert dieser Treffer, obwohl Petsos zunächst nur die Mauer trifft. Er bringt den Ball dann aber vor den Strafraum. Rodnei köpft in die Mitte. Pezzoni sieht nicht gut aus, Geromel ist überrascht und legt unfreiwillig vor. MORAVEK schließt aus relativ zentraler Position ab und lässt Rensing keine Chance.

Tor! KAISERSLAUTERN - Köln 1:1

Keine 30 Sekunden später gibt es dann Freistoß für die Hausherren nach einer Attacke von Clemens an Ilicevic zehn Meter vor dem 16er. Kaiserslautern kommt mit Schwung aus der Kabine.

Mit Verzögerung pfeift Winkmann ein Klammern von Nemec gegen Peszko in der Kölner Hälfte.

Rodnei schaltet sich als Aufbauspieler mit ein und passt auf Nemec, der im Strafraum von Pezzoni gut gestellt wird. Die Hausherren bleiben am Drücker. Wieder wird Nemec angespielt. Kurz vor dem Strafraum flankt er nach links. Ilicevic läuft ein, kommt aber nur mit Mühe an die Flanke und köpft drüber.

Auf dem Platz ist Kaiserslautern im Ballbesitz. Amri verspringt einmal mehr auf der rechten Seite der Ball. Er ist noch nicht richtig im Spiel.

Wie befürchtet geht es für Petit nicht weiter. Mit Yabo kommt ein Youngster für das zentrale Mittelfeld. Bei den Lauterern stürmt nun Nemec. Für ihn muss de Wit weichen.

Mit je einem Wechsel geht es in die zweite Hälfte!

Die Spieler sind zurück auf dem Platz. Gleich geht es weiter...

Kurz wird sicherlich wechseln zu Beginn der zweiten Hälfte. Mit Jimmy Hoffer und Adam Nemec hat er zwei Stürmer noch auf der Bank sitzen. Mal sehen, was die Lauterer machen. Auf der anderen Seite könnte Petit ausfallen, der kurz vor der Pause am Oberschenkel behandelt wurde.

Eine recht ereignisarme erste Hälfte ist um und bei den Pfälzern herrscht Gesprächsbedarf. Marco Kurz schaut sehr finster aus und wechselt noch ein paar Worte mit Winkmann. Die Rote Karte könnte ein Knackpunkt in diesem Spiel werden, schließlich führt Köln nach einem Katastrophenfehler von Rodnei mit 1:0 und hat nun auch noch Überzahl. Noch ein Wort zur Tätlichkeit, die Winkmann geahndet hat. Lakic saß auf dem Boden mit dem Rücken zu Eichner, der sich über den Stürmer gebeugt hatte. Bei der Aufstehbewegung streifte Lakic mit der flachen Hand in Richtung Gesicht des Gegners. Eine Tätlichkeit war es sicherlich nicht, eine dumme Aktion allerdings schon. Für beide Spieler Gelb wäre eher die angemessene Bestrafung gewesen, so muss sich der Aufsteiger etwas einfallen lassen.

Ohne weitere Highlights geht es in die Pause!

Und so ist es auch: Zwei Minuten werden angezeigt, Köln hat jetzt natürlich mehr Ballbesitz.

Die letzte Minute der ersten Hälfte läuft, es wird sicherlich die eine oder andere Minute oben drauf geben.

Petit scheint sich bei der Ausführung des Freistoßes verletzt zu haben. Er knickt ein und hält sich den rechten Oberschenkel. Das wäre bitter, wenn er sich beim Schuss eben eine Zerrung oder ähnliches abgeholt hätte.

Den fällige Freistoß aus gut und gerne 30 Metern nimmt sich Petit vor. Etwas links zum Tor versetzt tritt der Portugiese an und trifft den linken Außenpfosten. Starker Schuss von ihm!

Dick fährt beide Knie aus und bekommt von Winkmann ein paar deutliche Worte. Der Schiedsrichter muss aufpassen, dass ihm diese Partie nicht aus der Hand gleitet.

So, die Ereignisse sind einigermaßen sortiert und damit steht dieses Spiel natürlich unter neuen Vorzeichen. Über den Platzverweis lässt sich streiten, denn eine Tätlichkeit war es wenn, dann nur angedeutet. Die Fans pfeifen natürlich nun aus voller Kehle.

Eichner, der über Lakic am Boden stand, kassiert Gelb. Die Ausgangsszene war ein Elfmeter, den Lakic gerne gehabt hätte.

Glattrot für Lakic! Der Stürmer will es nicht wahr haben, doch eine angedeutete Tätlichkeit gegen Eichner wird bestraft. Sehr, sehr harte Bestrafung.

Da war mehr drin für Amri, der halbrechts im Strafraum das Dribbling ansetzt und dann den Ball verspringen lässt. Ein Abschluss oder zumindest ein Abspiel wären möglich gewesen.

Lakic reklamiert nach einem Freistoß von halblinks und hätte gerne nach einem Zweikampf mit Geromel einen Elfmeter gehabt. Winkmann hat beste Sicht und macht keinerlei Anstalten hier zu pfeifen.

Jessen gleicht aus: Es steht Unentschieden nach Gelben Karten.

Bei Rückpässen wird es jetzt laut, weil jeder natürlich an das Tor erinnert wird. Diesmal kann Sippel das etwas missglückte Anspiel von Petsos vor der Torauslinie erlaufen.

Clemens hat seinerseits eine Antwort und versucht es frech von rechts im Strafraum. Er trifft das Außennetz.

Peszko kassiert für ein verspätetes Tackling am gegnerischen Strafraum seine erste Gelbe Karte in der Bundesliga.

Auf die Antwort der Pfälzer dürfen wir gespannt sein, denn sie waren zwar überlegen, doch nicht wirklich mit Zugzwang unterwegs. Spielerisch müssen sie unbedingt mehr Linie hinbekommen, ansonsten droht die erste Heimpleite gegen den FC seit 30 Jahren.

Und den Blick von Marco Kurz sollten Sie sich auf Band anschauen. Während Rodnei untröstlich scheint, schaut Kurz als ob man ihm gerade erklärt hätte, dass Kaiserslautern die Lizenz für die kommende Saison nicht bekomme.

Erinnern Sie sich noch an das Spiel Hannover gegen Mönchengladbach in der vergangenen Saison? Rodnei reiht sich in die Eigentorkomik zwar nicht ein, doch er leitet das Tor von PODOLSKI ein. Einen Rückpass von Jessen spielt er unkontrolliert nach hinten. Er trifft dabei den Pfosten, Podolski staubt ab, Sippel hat keine Chance. Slapstick pur!

Tor! Kaiserslautern - KÖLN 0:1

Und zwar richtig gut! Podolski machts - Latte! Keine 22 Meter vor dem Tor schlenzt Podolski denn Ball über die Mauer hinweg ans Aluminium.

Ganz anders bei den Kölnern und wieder ist Clemens der Ausgangspunkt für eine Flugeinlage von Sippel. Der Keeper faustet weg, vor dem Strafraum setzt Matuschyk nach und wird von Petsos gefoult. Die Freistoßposition ist gut.

Kaiserslautern ist bemüht im Ballbesitz das Spiel schnell zu machen und dabei die Außenbahnen einzubinden. Die Flanken kommen aber weder von links, noch von rechts gefährlich.

Etwas mehr als ein Viertel des Spiels ist um. Wirklich gefährliche Torraumszenen gab es bis hierhin noch nicht. Es begegnen sich hier zwei Mannschaften, die in der Tabelle weit unten stehen und das sieht man.

...Von der halblinken Seite flankt Podolski viel zu flach, der Ball bleibt jedoch heiß. Nach drei weiteren Stationen deutet Peszko an, weshalb man ihn von Lech Posen geholt hat. Er zieht vor dem Strafraum von links aus leicht zur Mitte und schießt dann flach am kurzen Pfosten vorbei ins Aus - immerhin ein Kölner Torschuss.

Es bleibt eine sehr einseitige Partie. Köln hat Probleme im Spielaufbau und an dieser Stelle darf man ruhig fragen, weshalb Lanig nicht spielt. Nun aber zumindest mal ein ruhender Ball für die Gäste...

Petit wandelt auf einem schmalen Grat und hätte sich über Gelb in dieser Szene nicht beschweren dürfen. Er und Petsos tackeln zum Ball, der Pfälzer ist deutlich früher dran und kassiert zum Dank die Sohle des Portugiesen. Winkmann erklärt der ehemalige Nationalspieler, dass er ohne Absicht den Gegenspieler getroffen hätte und dies scheint dem Referee zu genügen. Die Karte bleibt stecken.

Gute Aktion von Jessen, der sich bei der Ballannahme um Petit dreht und sofort nach links spielt. Ilicevic hat sich auf gemacht und flankt weit in die Mitte. Etwas mehr Präzision wäre gut gewesen, so kann Eichner klären, weil Lakic und Amri weit vom Ball entfernt stehen.

Andrezinho hat sich stabilisiert auf der rechten Seite und wartet jetzt geduldig im Eins-gegen-Eins mit Ilicevic. Der Kroate feuert Übersteigersalven ab und wird dann simpel gestellt.

Oh la la... Clemens nimmt einen Seitenwechsel rechts im Strafraum technisch gut mit. Rodnei ist einen Hauch zu spät dran. Der Youngster hebt den Ball über den Fünfer hinweg. Sippel ist mit einer Hand dran und verhindert einen Kopfball von Novakovic. Mit ihm rasselt er dann aber zusammen, der Stürmer verletzt sich und muss behandelt werden.

Amedick köpft einen Einwurf von der rechten Seite zweimal in die Mitte. Zunächst kurz auf Lakic, dann den anschließenden Abpraller einfach in die Mitte. Köln kann klären!

Rund einer Viertelstunde ist um und die Partie hat sich wieder etwas beruhigt. Kaiserslautern hat mehr Spielanteile, sucht aber nicht mehr so konsequent den Weg in die Spitze.

Die Anspielstationen im Mittelfeld sind allesamt zugestellt. Lakic geht dann auch noch auf Geromel drauf und zwingt ihn zu seinem Steilpass. Novakovic, der gefühlt noch keinen Ballkontakt hat, kann dieses optimistische Anspiel nie und nimmer erlaufen.

Klasse Körpertäuschung von Ilicevic auf links. Er vernascht Clemens und geht dann in Richtung Eckfahne. Andrezinho und Geromel helfen aus, es gibt Einwurf ohne Folgen für die Hausherren.

Die Kölner bekommen keinen Zugriff auf das Spiel. Ein Bespiel gefällig? Clemens führt den Ball über die Mittellinie, hat keine Anspielstation und wird dann von ilicevic attackiert. Clemens kommt zu Fall, doch da war nichts!

...und die zweite Ecke wird gefährlich! Rodnei kommt völlig frei am Elfmeterpunkt zum Kopfball und drückt ihn nach rechts. Andrezinho steht auf der Linie und verhindert den Rückstand.

Trainingsarbeit für den FCK, auf dem Programm stehen Ecken. Erst darf es Ilicevoc von links und dann De Wit von rechts probieren...

Anhand der ersten Meldungen zum Spielverlauf können Sie ablesen, dass hier eigentlich nur Kaiserslautern offensiv aktiv ist. Ilicevic ist es in dieser Szene, der einen Fallrückzieher an der 16-Metermarke versucht. Er trifft den Ball nicht voll, genauer gesagt rutscht der Ball über den Schlappen weg.

De Wit visiert den kurzen Pfosten von der rechten Seite an. Rodnei springt unter dem Ball hindurch und verpasst diesen nur knapp. Pezzoni steht in seinem Rücken und wuchtet den Ball aus der Gefahrenzone.

Clemens ärgert sich über den Pfiff von Winkmann, der ein Foul des Außenspielers gesehen haben will. Jessen stürmt von der Seite im Totenwinkel heran und hält den Fuß drauf. Er ist früher am Ball als der Kölner und bekommt dann einen kleinen Tritt ab. Kann man geben. Aus dem Freistoß resultiert eine Ecke. Alle Standards werden von De Wit getreten.

Die Gäste werden im Mittelfeld intensiv attackiert und kommen deshalb nicht wirklich in die Nähe des Sechzehners der Lauterer. Der Aufsteiger hinterlässt bislang einen guten Eindruck.

Auch in der nächsten Szene merkt man deutlich, dass der FC eine völlig neu formierte Abwehr hat. Moravek bekommt einen abgewehrten Freistoß direkt am Strafraum auf den Fuß. Er spielt einen Doppelpass mit Lakic, mit viel Mühe erkämpft Andrezinho den Ball halblinks im Strafraum und schlägt ihn einfach nur weg.

Was macht denn Eichner da? Auf der linken Seite ist er leicht eingerückt und will vor Amri den Ball nach vorne passen. Dabei schießt er den ehemaligen Mainzer an. Es wird anschließend richtig gefährlich, weil die Kölner den Ball nicht präzise aus dem 16er bekommen.

Diesen tritt Podolski aus zentraler Position. Rodnei bekommt den Ball ab und kann ihn dann nicht richtig kontrollieren. Er fälscht zur Ecke ab. Eine erneute Sache für den Neu-Kapitän. Podolski zieht den Ball vom Tor weg, Lakic hilft hinten aus und köpft im Fünfer vor seinem Gegenspieler zur Seite weg.

Rodneis erster Ballkontakt nach seiner Verletzungspause. Er arbeitet dabei aber zu arg mit den Armen und verletzt Novakovic am Kopf. Winkmann unterbindet dieses Foul und gibt Freistoß für die Gäste.

Die Seiten sind gewählt, die Trainer sitzen, der FC stößt an...

Die Red Hot Chili Peppers erklingen aus den Boxen und eskortieren verbal den Einlauf der Akteure. Gleich folgt die erste Seitenwahl von Podolski als erster Kapitän der Kölner.

Während die Sonne fast vollständig hinter dem Stadion verschwunden ist, haben sich die Spieler nun auch aus den Umkleiden bequemt und schütteln sich im Kabinenaufgang noch einmal die Hände. Rensing sucht auffällig intensiv den Kontakt zu den Kollegen. Er steht unter besonderem Druck, möchte er doch seine Bundesligatauglichkeit nachhaltig beweisen.

In wenigen Augenblicken geht es raus ins Stadion. Die Mannschaften haben zwar noch nicht die Kabine verlassen, doch alle weiteren Vorkehrungen wie Mannschaftsaufstellungen verlesen etc. sind bereits durch und die Fans heiß auf die Rückrunde.

Der Rasen hier im Fritz-Walter-Stadion erstrahlt im satten Grün. Das Wetter passte heute tagsüber und präsentierte sich recht mild. Derzeit hat es gute fünf Grad Celsius im Plusbereich und trocken ist es auch. Für Mitte Januar kann man sich als Fußballer kaum bessere Bedingungen wünschen.

Ein Blick auf die Uhr verrät, dass noch etwas Zeit bleibt bis zum Anpfiff. Diese möchte ich nutzen, um kurz einen Blick auf das Schiedsrichtergespann zu werfen. Dieses wird angeführt von Guido Winkmann, der beide Teams in dieser Saison bereits zweimal leitete. Alle vier Spiele hatten am Ende weder Köln noch Kaiserslautern als Sieger. Immerhin ein Unentschieden konnten die Gäste holen (1:1 gegen Wolfsburg). Er erhält an der Linie Unterstützung von Sönke Glindemann und Christian Bandurski. Als vierter Offizieller wurde Robert Hartmann nominiert.

Die Kölner treten zum 39. Mal in der Bundesliga-Geschichte in Kaiserlautern an. 22 Spiele davon verloren sie, nur drei Siege konnten geholt werden. Der insgesamt letzte Sieg am Betzenberg resultierte aus dem Jahr 1990 - damals im DFB-Pokal. Seither gab es wie eingangs erwähnt regelmäßig auf den Kopf. Köln ist im Oberhaus der absolute Lieblingsgegner des FCK. Auch im Hinspiel konnte der Aufsteiger gewinnen. Die Kölner Fans werden sich sicherlich noch an den schnellsten Bundesliga-Platzverweis aller Zeiten für Mohamad erinnern, der nach nicht einmal 90 Sekunden die Notbremse zog und flog. Dies kann Mohamad heute nicht passieren.

Hiermit aber erst einmal genug zum Thema Aufstellungen. Schauen wir uns die Ausgangslagen beider Mannschaften an. Schließlich bekommen wir zum Abschluss des 18. Spieltags ein absolutes Kellerduell zwischen zwei Gründungsmitgliedern der Bundesliga zusehen. Der FC rutschte gestern sogar auf Rang 17 ab, die Pfälzer wurden in der Tabelle von Werder Bremen überholt. Neben den Bremern haben in der unteren Tabellenhälfte auch noch Mönchengladbach, St. Pauli, Wolfsburg und Stuttgart gepunktet. Vor allem Köln steht deshalb unter Druck nicht zu verlieren.

Bei den Roten Teufeln hat Trainer Marco Kurz gleich mit zwei gesperrten Profis zu kämpfen. Alexander Bugera (Gelb-Rot) und Christian Tiffert (5. Gelbe Karte) sitzen heute ihre Sperren ab. Sie werden durch Leon Jessen und Pierre De Wit ersetzt. Im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Bremen hat Kurz noch zwei weitere Veränderungen vorgenommen: Chadli Amri spielt anstelle von Oliver Kirch im rechten Mittelfeld und Rodnei verdrängt Matthias Abel auf die Bank. Neue Gesichter gibt es aber ansonsten keine, schließlich gab es in der Winterpause auch keine Neuzugänge bei den Hausherren.

In der Mannschaftsaufstellung findet sich neben Neuzugang Rensing ein weiteres bekanntes/unbekanntes Gesicht. Christian Eichner wird heute auf der linken Abwehrseite beginnen. Er spielte zuvor in Hoffenheim und Karlsruhe und soll die Probleme auf Außen beheben. In der Vorbereitung auf die Rückrunde hinterließ er jedenfalls einen guten Eindruck. Die verwaiste Position neben Geromel in der Innenverteidigung übernimmt Kevin Pezzoni. Eine weitere Überraschung ist Andrezinho, der rechts in der Abwehr erstmals seit Oktober wieder ran darf. Auch Neuzugang Slawomir Peszko beginnt, dafür sitzt Martin Lanig draußen.

Des Weiteren fehlen beim FC mit Neuzugang Tomoaki Makino und Alexandru Ionita gleich zwei Akteure mit Sprunggelenksproblemen. So muss Trainer Frank Schaefer umbauen. Dies tat er in etwas anderer Form bereits in der kurzen Winterpause. Mit Lukas Podolski berief er einen neuen Kapitän und setzte damit Mohamad als Spielführer ab. Dazu gab es einen Wechsel im Tor. Faryd Mondragon verließ die Domstädter in Richtung Amerika und wurde durch Michael Rensing ersetzt.

Weit über 200.000 Menschen sind laut dem Robert-Koch-Institut in Deutschland seit Auftreten der Schweinegrippe bisher an dieser erkrankt - darunter nun auch fünf Spieler des 1. FC Köln. Miso Brecko, Youssef Mohamad, Kevin McKenna, Mato Jajalo und Jonstantinos Giannoulis sind betroffen. Genauso übrigens wie Co-Trainer Thomas Häßler. Damit nimmt der H1N1-Virus massiv Einfluss auf das heutige Spiel, denn mindestens zwei der Akteure wären von Anfang an dabei gewesen.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 18. Spieltages zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Köln. Der Aufsteiger aus der Pfalz hat lediglich eines der letzten sechs Spiele verloren, hat die kurze Winterpause so auf dem zwölften Rang verbracht. So weit ist der Gegner aus der Domstadt noch nicht, die Kölner belegen den 17. Platz und stehen wieder einmal vor einer schwierigen Aufgabe. Der letzte Erfolg der Rheinländer in der Bundesliga gelang am 16.12.1989, Pierre Littbarski erzielte den 2:1-Siegtreffer per Strafstoß. Danach folgten in der höchsten Spielklasse 18 FCK-Triumphe und fünf Remis.

Ticker-Kommentator: Julian König

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