Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

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Letzte Aktualisierung: 01:35:33

Ticker-Kommentator: Julian König

Damit beende ich diesen Abend und wünsche noch einen guten Start ins Wochenende. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie gesund - tschüss!

Mit diesem Dreier verlässt Schalke vorläufig die Abstiegszone. Sie stehen nur noch vier Punkte hinter den Hamburgern, die am Sonntag von Kaiserslautern noch überflügelt werden können. Vorläufig bleibt es beim 13. Tabellenplatz für die Kirzkicker. Am kommenden Spieltag geht es für die Gelsenkirchener nach Wolfsburg. Für Magath natürlich eine ganz besondere Reise. St. Pauli empfängt zeitgleich dann Bayer Leverkusen. Wir sind wie immer LIVE dabei.

Lange Gesichter bei den Hamburgern, die Schalker dagegen wirken erleichtert. Endlich hat es mit dem Heimsieg geklappt und dann sogar noch ohne Gegentor. Stanislawski ruft seine Spieler im Mittelkreis zusammen und schwört sie ein. Die Knappen verabschieden sich beim Publikum. Den Sieg haben sie sich nach einer zunächst ausgeglichenen Partie zum Ende hin mehr und mehr verdient. Der Mann des Abends war Raul, der sich auf seine Qualitäten als Knipser erinnerte und doppelt traf.

Dann ist Schluss auf Schalke! St. Pauli geht mit 0:3 unter.

Farfan geht auf links durch, doch die Flanke auf Raul ist nicht von Präzision geküsst. Kessler fängt den Ball vor dem Spanier weg.

Die letzte Spielminute läuft. Es wird sicherlich einen kleinen Nachschlag geben. Am Ergebnis allerdings wird es wohl kaum noch eine Änderung geben. Die Schalker Anhänger feiern den "Sieg!"

Auch Thorandt arbeitet mit den Armen im Luftkampf und verursacht so einen Freistoß auf halbrechts. Schmitz schlägt den Ball herein. Von der Mauer geht der Ball hoch in den 16er. Kessler kommt heraus und wirkt dabei nicht ganz sicher. Er faustet den Ball zu Kluge, der wiederum per Kopf sofort reagiert. Am rechten Pfosten lauert Huntelaar, der etwas spät an den Ball kommt und ihn nicht mehr richtig auf das Tor bringen kann.

Zambrano fährt im Duell mit Kluge den Ellenbogen aus und kassiert Gelb!

Kessler bewahrt seine Mannschaft vor einer Klatsche! Huntelaar geht nach einem Bock von Thorandt und Zambrano allein auf den Keeper zu. Von der linken Seite kommend versucht er den Heber. Die Hand der Kölner Leihgabe schnellt heraus. Huntelaar bekommt die zweite Chance und versucht Raul einen weiteren Treffer aufzulegen. Das Anspiel in den Rücken ist aber unzureichend.

Die Schalkerfans wähnen sich wieder zurück im Geschäft und feiern verbal die Rückkehr. 3:0 spricht eine deutliche Sprache. Ein Ergebnis, das die Mannschaft in den kommenden Wochen bestätigen muss. Zunächst einmal riecht es danach, als ob sie erstmals in dieser Bundesligasaison daheim ohne Gegentor bleiben werden. Zuletzt gelang dies gegen Köln am 14. Februar.

Da ist die Entscheidung! Schmitz setzt nach einer Farfan-Flanke auf links gut nach. Bartels lässt sich abschütteln und dann auch noch anschießen. Von seinem Gesicht geht der Ball im Fünfmeterraum zu RAUL, der locker einschiebt. Der Spanier hat die richtge Antwort auf jegliche Kritiken der letzten Tage gegeben.

Tor! SCHALKE - St. Pauli 3:0

Jones pustet richtig durch. Die 80 Minuten haben ihn geschlaucht, Magath erlöst ihn und bringt Matip. Damit haben beide Trainer sämtliche Wechselmöglichkeiten eingelöst.

Edu hat das 3:0 auf dem Fuß. Er setzt sich links gut durch und schießt aus 16 Metern diagonal am Tor vorbei.

Diese Szene wird Magath gefallen. Jones setzt sich an der eigenen Eckfahne gegen Bartels durch und schlägt dann den Ball ohne Schnörkel nach vorne. Kämpferischen Einsatz hat er von seiner Mannschaft gefordert, Jones zeigte diesen heute über weite Strecken.

Hennings hadert etwas mit dem ausbleibenden Pfiff nach einer "Attacke" von Metzelder. Er geht ohne sonderlich viel Grund zu Boden, spielt dabei den Ball auch noch ins Aus. Anstatt eines Freistoßes für die Gäste gibt es Einwurf für Königsblau.

Eine Viertelstunde vor Schluss bekommt man nicht mehr das Gefühl, dass für die Gäste hier noch viel drin ist. Sie verlieren die Bälle sehr früh im Aufbau - spätestens nach fünf oder zehn Metern in der gegnerischen Hälfte.

...erst einmal muss aber hinten geackert werden. Edu spielt Huntelaar zentral am Strafraum gut frei. Thorandt steht schlecht in dieser Szene. Dafür aber passt Oczipka auf, der davon profitiert, dass Huntelaar in Zeitlupe agiert. Bevor der Abschluss kommt ist der Ball weg.

Die Gäste ändern also nichts am System, dafür aber am Personal. Mal schauen, ob da noch etwas geht...

Wette gewonnen! Stanislawski bringt Bruns und Hennings. Kruse und Naki, die beide im zweiten Durchgang völlig abgetaucht sind, gehen raus.

Moritz verletzt sich im Zweikampf und geht auch gleich vom Feld. Peer Kluge wird von Magath für ihn auf den Rasen geschickt.

Klasse Aktion von Farfan, der Oczipka in der eigenen Hälfte verfolgt und ihm clever den Ball abnimmt. Beim Umschaltversuch auf Offensive wird Uchida nach Anspiel von Raul auf rechts geblockt. Der Japaner wollte aus dem Halbfeld den Ball mit einem leichten Bogen auf Huntelaar spielen.

Volz stellt Moritz kurz neben dem eigenen Strafraum. Der Neuzugang hinterlässt bis jetzt einen recht ordentlichen Eindruck. Es drängt sich die Frage auf, weshalb man es nicht schon früher mit ihm versucht hat.

Stanislawski steht seit einigen Minuten in seiner Coachingzone. Aber auch er sieht vergleichsweise ratlos aus. Seine Spieler machen nicht viel falsch, wurden aber bestraft und finden im Spiel nach vorne einfach nicht die richtigen Mittel.

Und diese Ecke können die Knappen nicht ausreichend klären. Von der linken Seite kommt der Ball sehr lang. Wieder ist es Neuer, der eingreifen muss und den Ball fängt. In Sachen Strafraumbeherrschung ist es richtig schön anzuschauen, was Neuer hier abliefert.

Wenn es aus der Kombination heraus nicht geht, dann vielleicht mit langen Bällen. Dies denkt sich jedenfalls Oczipka, der von links einen Ball über gut 40 Metern auf Ebbers spielt. Metzelder ist beim Blondschopft und klärt auf Kosten einer Ecke.

Was auch immer Magath in der Kabine gesagt hat, es hat Wirkung gezeigt. Die Schalker stehen im Mittelfeld deutlich verbessert. Die Räume sind wesentlich enger als noch in Halbzeit eins.

Das Spiel ist etwas verflacht in den letzten vier, fünf Minuten. St. Pauli findet kein Mittel, um sich von dem Schock erholen. Schalke will hier nicht mehr viel riskieren, um den möglichen Dreier sicher einzufahren.

Immerhin steht er wieder. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird er gleich wieder ins Spiel zurückkehren.

Die Schalker spielen den Ball ins Seitenaus. Huntelaar ist nach einem Zweikampf mit Thorandt liegen geblieben und hält sich die linke Wade. Der Niederländer muss behandelt werden. Magath legt die Stirn in Falten.

Die Hausherren scheinen an Sicherheit gewonnen zu haben. St. Pauli kommt hier nachdem 0:2 nicht so richtig in die Gänge. In Hälfte eins haben sie mit offensiven Spiel die passende Antwort geliefert. Nun geht verhältnismäßig wenig bei den einstiegen Freibeutern.

Die Schalkerfans haben hier den Lautstärkepegel ordentlich nach oben geschraubt. Lange, lange, lange ist es her, seit man hier in der eigenen Arena so richtig feiern durfte.

Wie können die Gäste auf diesen deutlichen Rückstand reagieren? Eigentlich spielen sie hier gut mit, doch hinten waren sie jetzt zweimal unaufmerksam.

Und Standards sind bei Schalke auch ohne Bordon gefährlich. Farfan bringt die Ecke von der rechten Seite herein. Zambrano verpasst den Zeitpunkt den Ball zu klären. Dadurch kann HUNTELAAR den Ball aus acht Metern ins linke Eck köpfen. Thorandt verliert in dieser Szene das entscheidende Duell.

Tor! SCHALKE - St. Pauli 2:0

Für ein härteres Foul auf der rechten Seite von Oczipka an Farfan gibt es keine Karte. Aber natürlich einen Freistoß, den Ebbers zur Ecke abwehrt.

Ein minimaler Kontakt von Volz an Jones reicht aus, um den Schalker aus der Bahn zu werfen. Da er aus vollem Lauf kommt gibt es Freistoß im Mittelfeld und die Gelbe Karte.

Aus dem anschließenden Eckball resultiert wenig später eine weitere Ecke. Diese tritt Farfan. Metzelder bekommt den Ball nicht unter Kontrolle und schon geht es in die andere Richtung. Dort passt Uchida im Laufduell mit Bartels gut auf.

Zu dritt nehmen die Hamburger Farfan in die Mangel. Zambrano ist es letztlich, der seinem Landsmann die Kugel abjagt und nach rechts ins Seitenaus spielt.

Naki steht Zentimeter im Abseits. St. Pauli ließ bis zum Anspiel auf den Stürmer den Ball gut kreisen. Schalke wirkt noch nicht wieder vollends sortiert.

Edu legt auf Moritz an der Mittellinie ab. Dieser sieht, dass Zambrano etwas weit weg steht und spielt Huntelaar an. Der Niederländer will rechts Farfan mitnehmen. Allerdings ist das Anspiel eine mittlere Katastrophe. Ohne Druck spielt er am 16er den Ball direkt in die Füße von Oczipka.

Zambrano bekommt von Huntelaar einen absichtlichen Schubser mit für den sich Raul dann beim Peruaner entschuldigt. Drees lässt laufen.

Der zweite Durchgang läuft...

Allen Anschein nach hat nicht nur Heldt Jurado schlecht gesehen. Auch Magath war absolut nicht einverstanden mit dessen Leistung. Er bringt jedenfalls Edu neu ins Spiel. Er wird gleich den Anstoß mit ausführen.

Trotz der Führung gab es in der Pause heftige Worte von Horst Heldt an die Adresse von Jurado. Gegenüber Sky monierte er dessen Einsatzwillen. Abgesehen von seinem Zuspiel auf Farfan vor dem 1:0 sei viel zu wenig von ihm gekommen. Vom Sinn her sagte Heldt, dass es nicht die Zeit sei um Hacke und Spitze zu spielen. Diese Worte lasse ich an dieser Stelle unkommentiert stehen.

Stanislawski musste bereits einmal verletzungsbedingt wechseln. Er hat als mögliche Alternativen für das Spiel nach vorne noch Bruns und Hennings auf der Bank sitzen. Jede Wette, dass mindestens einer der beiden Spieler noch kommen wird. Magath hat seine Bank bereits komplett zur Erwärmung geschckt gehabt. Dies muss bei ihm aber nichts heißen.

Der Auftakt zum elften Spieltag ist bis hierher ganz ansehnlich. Gerade die Gäste haben 45 Minuten den Weg nach vorne gesucht. Lediglich die Chancenauswertung lässt noch zu wünschen übrig. Schalke stand über weite Strecken relativ sicher, zeigte dann aber ab und an doch so etwas wie das Tel Aviv-Syndrom. Nach Flanken brannte es kurz vor der Halbzeit bedenklich im 16er der Knappen. Naki hatte hier den Ausgleich auf dem Fuß. So aber steht es 1:0 für die Hausherren, die gerade über die rechte Seite für Druck sorgen konnten. Farfan und Uchida scheinen sich immer besser aufeinander eingestellt zu haben.

Nahezu ohne Nachspielzeit geht es in die Kabine. Die Heimfans verabschieden die Mannschaften mit Applaus. Schalke führt knapp mit 1:0.

Die offiziell letzte Minute dieser ersten Hälfte ist angebrochen und St. Pauli macht hier seit einigen Minuten das Spiel.

Ebbers setzt sich nach einem langen Ball von Volz prima im Kopfballduell durch. Er legt den Ball perfekt in die Laufbahn von Bartels, der allerdings zögert und anschließend vertändelt. Da war mehr drin. Gemeinsam stochern die Offensivspieler der Gäste noch etwas rum, dann ein Pfiff - Stürmerfoul.

Nach einem erhöhten Bein von Höwedes hat Daube gleich die Chance den Sigurdsson zu geben. Er wird den ruhenden Ball ausführen. Aus 20 Metern zirkelt er den Ball von halblinks auf das Tor. Der Ball geht mit viel Schnitt nur knapp über die Latte hinweg.

Boll humpelt vom Feld. Für ihn kommt Daube ins Spiel. Bitter für den Kommissar und seine Mannschaft.

Das muss das 1:1 sein! Nach einer starken Flanke von Boll verlängert Kruse gekonnt im 16er nach links. Naki steht völlig blank und kann den Ball sogar annehmen. Der anschließende Abschluss ist aber schwach. Ihm rutscht der Ball einfach über den Schlappen und links vorbei.

Asamoah hat sich übrigens auf der Tribüne niedergelassen. Seine Kinder sitzen rechts und links neben ihm. Nun haben beide die Finger in den Ohren.

Nun gibt es Szenenapplaus für Manuel Neuer, der eine Freistoßflanke von Lehmann abfängt. Er war bislang noch nicht wirklich gefordert in dieser Partie, strahlt aber Ruhe und Sicherheit in seinen Aktionen aus. Wie man es von ihm eben gewohnt ist!

Kessler muss sich erstmals richtig strecken. Nach einer feinen Einzelaktion von Jurado kommt der Ball von der linken Seite mit ordentlich Schmackes auf ihn zu. Der Spanier hat den rechten Torwinkel aus seiner Sicht anvisiert, doch Kessler pariert mit beiden Fäusten.

Zehn Minuten noch bis zur Pause. Schalkes Führung ist nicht unverdient. Sie stehen hinten gut und vorne ist Raul heute deutlich aktiver als zuletzt. Aber auch die Gäste sind hier nicht ohne Chance. Das Spiel ist offen...

Bei St. Pauli fällt auf, dass das Spiel nach vorne viel zu viel im Konjunktiv geschieht. Die Hamburger sind relativ sicher im Spielaufbau, kommen aber nicht gut vor das Tor. Anders die Schalker, die gerade auf rechts ein deutliches Übergewicht haben.

Die Abstimmung zwischen Naki und Ebbers passt noch nicht richtig. Naki versucht den Kapitän mit einem Pass durch die Beine von Höwedes in Position zu bringen. Vielleicht wäre der eigene Abschluss die bessere Lösung gewesen. Es gibt aber immerhin einen Eckball in dessen Anschluss Ebbers den Ball über die Latte köpft. Da aber Drees ohnehin auf Abseits erkennt, was in diesem Falle strittig ist, hätte das Tor sowieso nicht gezählt.

Das Publikum ist aufgebracht über die Entscheidung eben, weil zuvor Thorandt vermeintlich heftig gegen Huntelaar eingestiegen war. Hätte Drees hier vorher auf Foul erkannt, dann wäre die Jones-Situation nicht entstanden.

Erneut ist es Jones, der die Regeln arg strapaziert und anschließend auch noch das Wortgefecht sucht. Dafür sieht er nun die Gelbe Karte, die bereits eben fällig gewesen wäre.

Schöner Doppelpass von Farfan und Uchida am rechten 16er-Eck. Der Japaner sucht Huntelaar. Der Niederländer versucht sofort auf Jurado durchzustecken. In diesem Falle die schlechtere Wahl. Hätte er den Ball durchgelassen, dann wäre Moritz womöglich zu einer guten Schusschance gekommen.

Lehmann versucht es direkt. Neuer hat eine Mauer aus drei Spielern gestellt. Der Ball fliegt über diese drüber, allerdings auch über das Gehäuse des Nationalkeepers.

Jones dürfte sich für eine heftige Grätsche gegen Bartels nicht über eine Gelbe Karte (die es nicht gibt!) beschweren. 25 Meter vor dem Tor gibt es etwas links zur MItte versetzt einen Freistoß.

Nahtlos geht es weiter. Diesmal ist St. Pauli im Vorwärtsgang - und wie. Oczipka marschiert die linke Angriffsseite hoch. Die Flanke fast aus dem Halbfeld landet bei Naki auf dem Kopf. Höwedes steht nicht nah genug beim ehemaligen Leverkusener. Der Kopfball aus elf, zwölf Metern geht rechts am Tor vorbei. Auch hier waren es nur Zentimeter.

Moritz verliert innerhalb einer Sekunde den Ball und holt ihn sich sofort wieder zurück. Er macht das Spiel schnell. Wieder geht es über rechts, dort ist Farfan auf dem Weg zur Grundlinie. Die anschließende Flanke vor das Tor kommt auf einem kleinen Umweg zu Raul, der den Abschluss sucht. Der Ball geht aus dem Zentrum links neben das Tor. Da fehlte nicht viel.

Die Gäste erhöhen wieder etwas mehr den Druck. Auswärts haben sie in dieser Saison bewiesen, dass sie stark sind. Mit neun Punkten liegen sie in dieser Hinsicht auf Rang fünf in der Liga.

Eine Flanke von Volz geht durch den Schalker 16er. Uchida bekommt den Fuß gerade noch vor Ebbers an den Ball. Dieser bleibt aber heiß und wird erneut, diesmal von links, in den Strafraum geschlagen. Ebbers ist erneut der angespielte Part. Mit dem Rücken zum Tor legt er in Richtung Elfmeterpunkt ab. Bartels sucht den Abschluss, doch Höwedes passt richtig stark auf und grätscht in den Passweg.

Die Schalker Fans feiern natürlich die Führung. Der erste Heimsieg in der Liga ist zumindest ein bisschen näher gerückt.

Die Hamburger scheinen nicht erschrocken und agieren weiter nach vorne. Die Knappen haben aber richtig Selbstvertrauen durch dieses Tor gesammelt und stellen die Gäste sehr früh.

Diese Führung ist dem bislang flotten Spiel geschuldet. Schalke beackert konsequent die Flügel. Gegen offensiv eingestellte Gäste ist dies eine gute Möglichkeit der Spielgestaltung.

Es gibt so Momente, da ärgert man sich über den Satz, den man gerade geschrieben hat. Zeitgleich mit meinem Daumendruck auf Enter geht Uchida nach Anspiel von Farfan steil. Er überläuft Oczipka und flankt scharf in die Mitte. Huntelaar verpasst am Fünfer. Der Ball geht durch und landet bei RAUL, der schneller ist als Zambrano - drin.

Tor! SCHALKE - St. Pauli 1:0

Bei den Hausherren geht sehr viel über die rechte Seite. Dort bindet sich Uchida immer wieder in den Vorwärtsgang ein. Noch aber passt es bei ihm nicht.

...diese ist ein bisschen besser als noch beim ersten Versuch vor einer Minute. Die Königsblauen bleiben zumindest im Ballbesitz.

"Haaaaaaaaaand", schallt es durch die Arena. Schmitz steckt von der linken Seite in die Mitte. Lehmann grätscht in die Flanke, hat dabei den Arm allerdings angelehnt. Es gibt Ecke...

Nun gibt es die erste Ecke des Spiels. Farfan schickt Uchida von halbrechts in den Strafraum. Oczipka ist beim Japaner und klärt ins Toraus. Der anschließende Eckstoß bringt nichts ein.

Bartels hätte in dieser Szene gerne einen Freistoß gehabt. Nach einem Einwurf von Volz wird er von Schmitz deutlich geschubst und kann den Ball nicht kontrollieren. Dr. Drees steht nicht weit entfernt und lässt laufen.

Die Gästefans machen sich bemerkbar. In Hamburg brannte zuletzt die Diskussion über die Stimmung am Millerntor. Viele monierten die fehlende Harmonie zwischen den Fangruppen auf den unterschiedlichen Tribünen. Hier und heute stimmt der Support im Gästeblock.

Beinahe können wir hier die erste Torchance notieren. Schalke bekommt den Ball nicht konsequent aus dem eigenen Strafraum. Naki setzt nach, spielt Ebbers an, der wiederum flott in den Lauf von Bartels köpft. Der ehemalige Rostocker ist aber einen Tick zu langsam. Neuer erahnt die Spielidee und schnappt sich den Ball.

An der Meldungsdichte können Sie bereits ablesen, dass hier der Ball recht munter unterwegs ist. Beide Mannschaften warten hier nicht ab, sondern versuchen schnell und direkt zu spielen. Der Anfang verspricht ein gutes Spiel.

Farfan will im Mittelfeld den Doppelpass mit Jurado spielen, doch Naki passt auf und geht in den unpräzisen Ball. 20 Meter vor dem Tor macht der Deutsch-Türke das Spiel schnell. Er spielt Bartels im 16er frei, doch dessen Passversuch wird geblockt.

...und spielt selbst nach vorne. Raul spielt einen Flugball an den Strafraum und sucht Huntelaar. Doch der Niederländer kann den Ball bei der Annahme nicht kontrollieren. Oczipka stellt sich zwischen Stürmer und Ball. Dadurch hat er einen entscheidenden Vorteil und kann die Situation bereinigen.

Nakis Flankenversuch von der rechten Seite wird von Schmitz geblockt. Der Ball kommt im zweiten Versuch in die Mitte. Dort verpasst allerdings Ebbers im Strafraum. Schalke kann klären...

Schalke kommt dennoch zu einem Angriff. Direkt nachdem anschließenden Einwurf wird Uchida auf der rechten Seite gesucht. Der Japaner zieht in den Sechzehner, wird dort aber von Kruse gestellt. Nach einer kleinen Rangelei gibt es den Freistoß für die Hamburger im eigenen Strafraum.

Kruse mit dem Ballverlust am Schalker Strafraum. Farfan versucht auf der rechten Seite Schwung aufzunehmen. Lehmann rückt zum richtigen Zeitpunkt aus der Mitte weg und spitzelt den Ball auf Höhe der Mittellinie ins Aus.

Es kann los gehen...

In diesem Augenblick betreten die Kontrahenten den Rasen. Ein kurzer Gruß an die Fans, dann werden die Seiten gewählt. Die Gäste haben Anstoß, Neuer wechselt die Seite. Ebbers hat eine spezielle Meinung zur verlorenen Seitenwahl: "Scheiße", sagt er und grinst das Schiedsrichter-Gespann an.

Nun kommt die Bestätigung, dass Naki tatsächlich neben und nicht hinter Ebbers spielen wird. St. Pauli spielt also im 4-2-2-2, eine Formation, die bereits in der zweiten Liga ab und an recht erfolreich praktiziert wurde.

Raul und Magath haben nach der Partie in Tel Aviv intensive Gespräche geführt. Die Quintessenz der Gespräche lautet: Der Spanier soll seinen Part als Stürmer wie ein Torjäger interpretieren und weniger im Mittelfeld spielen. So jedenfalls die Theorie. Auch Huntelaar hatte einen zweiten Part neben sich und nicht nur hinter sich gefordert.

Die Heimfans haben ein großes Banner aufgehängt. Auf diesem fordern sie die Mannschaft auf die Werte des Vereins und der Fans nicht zu vergessen. Auf dem Rasen derweil wird Asamoah von Felix Magath mit einem Blumenstrauß geehrt und verabschiedet. Die Zuschauer feiern den einstigen Publikumsliebling, der mit seinen beiden Kindern eine halbe Ehrenrunde dreht. Sein Sohn hält sich die Ohren zu, der Lärm der Fans ist ihm anscheinend zu laut. Eine richtig schöne Szene, die für Gänsehaut sorgt.

20 Minuten müssen wir noch bis zum Anpfiff warten. Wenn die Mannschaften eingelaufen sind, dann übernimmt er das Kommando: Dr. Jochen Drees. Er leitete in dieser Saison übrigens bereits ein Spiel mit Beteiligung der Kiezkicker. Beim 3:1-Erfolg in Freiburg war er vom DFB ebenfalls eingeteilt.

Wie versprochen nun noch ein Blick auf die Aufstellungen. Bei den Hausherren kehren Schmitz, Moritz und Jones zurück ins Team. Dafür müssen Escudero, Rakitic und Kluge weichen. Ansonsten bietet Magath exakt die Mannschaft auf, die in Israel nicht überzeugen konnte. Beim FC St. Pauli bleibt es auch nicht bei den Änderungen in der Offensive. Wie die Hamburger vorne spielen ist bekannt, hinten kommt Moritz Volz (ebenfalls ein ehemaliger Knappe) zu seinem ersten Saisoneinsatz. Florian Lechners Zeit als Rothenbach-Ersatz ist vorerst abgelaufen.

Vor diesem Spiel stand Carlos Zambrano im Mittelpunkt. Er fällt derzeit durch richtig gute Leistungen auf. Er ist konstant, schnörkellos und sogar torgefährlich. Schalke, so hieß es im Vorfeld, werde eine Rückholoption im Sommer definitiv ziehen. Zwar hat sich Schalkes einstiges Prunkstück einigermaßen stabilisiert, doch angesichts der offenbarten Fähigkeiten von Zambrano wäre dieser Schritt nur logisch. Bei St. Pauli allerdings wird man gerade im Fanumfeld darüber nicht froh sein. Bereits im Sommer gab es kritische Stimmen, die die Ausleihgeschäfte des Vereins mit eingebautem Rückholrecht (so wie es auch bei Thomas Kessler der Fall ist) skeptisch sahen. Gerade der ursprünglich eingeschlagene Weg der Konstanz steht mit diesem Konzept der Leihspieler im Widerspruch.

Ein gewohntes 4-2-3-1 ist bei St. Pauli wahrscheinlich. Wir haben aber auch noch die Zusatzinfo, dass Naki möglicherweise eine Art zweite Spitze geben soll. Genaueres werden wir dann aber nach Anpfiff klären können. Schalke wird im 4-4-2 mit Raute agieren.

Dass nun auch noch Gerald Asamoah, der die Niederlage auf seine Kappe nahm, aufgrund einer Ampelkarte fehlt, stimmt nicht unbedingt gnädig. Natürlich wollte er eigentlich unbedingt dabei sein, wenn es gegen die alten Kollegen geht. Nun aber vergrößert er die Sorgen in der offensiven Dreierreihe hinter Marius Ebbers. Dort hat Stanislawski noch nicht seine Wunschformation gefunden. Sechs verschiedene Möglichkeiten bot er bereits in zehn Bundesligaspielen auf. Heute hat er Bartels, Naki (übernimmt den Platz von Asamoah) und Kruse (kommt für Hennings ins Team) hinter Ebbers nominiert - ebenfalls "Neuland".

Bei den Gästen brennt man ebenfalls auf dieses Freitagabendspiel. Die Niederlage gegen Frankfurt hat die Mannschaft getroffen, weil sie erstmals in dieser Saison durch einen Gegentreffer dermaßen aus der Fassung geriet, dass selbst die anschließende Schiri-Schelte von Trainer Holger Stanislawski (haderte mit dem Elfmeterpfiff) die Schwächen in allen Teilen der Mannschaft nicht kaschieren konnte.

Wie die weiteren Aufstellungen sind, dazu später mehr. Zunächst einmal geht es um das Stimmungsbild in beiden Lagern. Das 0:0 in der Champions League, ich habe es eben angedeutet, war nicht unbedingt das Ergebnis, das man sich beim Vize-Meister erhofft hatte. Magath selbst aber äußerte sich bereits nach der Leverkusen-Pleite dahingehend, dass ohnehin das Heimspiel gegen St. Pauli höchste Priorität genieße.

Die große Frage vor diesem Spiel lautet: Spielt Raul oder spielt er nicht? Damit gleich Klarheit herrscht und niemand ewig scrollen muss. Ja, er spielt. Entgegen allen Vermutungen und Halb-Ankündigungen hält Felix Magath an seinem Superstar fest. Allerdings ist ganz klar, dass der ehemalige Madrilene auf Bewährung spielt und ähnliche Auftritte wie unter der Woche gegen Hapoel Tel Aviv seine Position neben Klaas-Jan Huntelaar nicht gerade verstärken.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des elften Spieltages zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC St. Pauli. Die Schalker warten seit fünf Spielen auf einen Sieg und stehen auf einem Abstiegsplatz. Auch in der Champions League langte es am Dienstag nur zu einem torlosen Remis in Tel Aviv. Die Gäste aus Hamburg haben die letzten beiden Partien verloren und belegen derzeit den 13. Rang. Der einzige Sieg der St. Paulianer auf Schalke gelang am 06.05.1951 in der Meisterschafts-Endrunde.

Ticker-Kommentator: Julian König

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