Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

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ZUSCHAUER: -

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Letzte Aktualisierung: 11:36:26

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

Dortmund bleibt erster, hat fünf Punkte Vorsprung auf Bayern. Augsburg verdrängt Hertha auf Platz 16, muss kommende Woche gegen Mainz ran, während Dortmund Werder Bremen empfängt. Ich möchte mich damit verabschieden. Danke für Ihre Aufmerksamkeit; auf Wiedersehen.

Diesen Satz hätte ich vor dem Spiel kopfschüttelnd abgetan, aber: Augsburg und Dortmund trennen sich leistungsgerecht unentschieden. Augsburg hat den Dortmunder Aufbau über 90 Minuten gut gestört, teils durch Manndeckung, teils durch gute Raumaufteilung. So erspielte sich der BVB nur eine Torchance in 90 Minuten. Augsburg selbst blieb bei eigenen Angriffen aber ähnlich (un-)erfolgreich, kam selbst zu einer guten Chance, sonst nicht über Ansätze hinaus.

Schluss!

Konter Augsburg, Mölders auf links mit Platz, Sinkala geht mit - und rauft sich die Stoppeln, weil Mölders ins Nichts passt.

Subotic hoch und weit vor, wo Lewandowski ein Offensivfoul gegen Ostrzolek begeht. Das bringt Zeit ...

Dortmund rennt an, Augsburg verteidigt die hohen Bälle jedoch erfolgreich. Zwei Minuten noch.

Andrew Sinkala kommt für Axel Bellinghausen.

Verhaegh muss behandelt werden, nachdem ihm Leitner unglücklich auf den Rücken fällt.

Seine erste Aktion: Ein zu niedrig getretener Freistoß von links, der so natürlich keine Gefahr bringt.

Und mit dem letzten Wechsel: Ilkay Gündogan für Jakub Blaszczykowski.

Dortmund jetzt vor allem mit hohen Bällen in den Strafraum.

Ostrzolek marschiert nach vorne, versucht Mölders zu schicken, bleibt aber an Subotic hängen.

Langkamp kann übrigens weitermachen.

Leitner vor dem Augsburger Strafraum, fünf gegen vier, doch Leitners Ideen und die Passwege seiner Vorderleute harmonieren nicht. Was übrig bleibt, ist ein Schuss aus 20 Metern, den Langkamp mit dem Gesicht blockt.

Ballbesitz Augsburg, und das heißt keinesfalls: schnell nach vorne kontern, vor allem aber hinten dichthalten; im Gegenteil: fünf, sechs Mann schieben in die Dortmunder Hälfte vor. Alles offen.

Leitner bleibt mit seinem Pass auf Piszczek hängen. Sah gefährlich aus.

Für Ja-Cheol Koo kommt Marcel Ndjeng.

Der BVB jetzt mit Dreierkette hinten. Von links nach rechts: Hummels, Kehl, Subotic. Schmelzer und Piszczek nur noch vorne.

Koo mit der weiten Flanke von rechtsaußen, die links im Rückraum bei Ostrzolek landet. Den wiederum behindert Mölders; Ballbesitz Dortmund.

Sascha Mölders für Stephan Hain.

Sprach ich vor einer Viertelstunde noch von zunehmender Dominanz der Borussia, muss ich revidieren: Ausgeglichene Spielanteile derzeit.

Kehl kommt im Mittelkreis zu spät gegen Oehrl, klares Foul. Sein Zweites nach seiner Gelben Karte; das insgesamt Dritte heute. Und besser sein Letztes, sonst gibt es die Ampelkarte.

Doppelwechsel bei den Gästen: Für Shinji Kagawa und Sven Bender kommen Ivan Perisic und Moritz Leitner.

Großkreutz mit dem schlimmen Ballverlust, Baier steil auf Hain, der auch trifft; dies aber lange nachdem der Abseitspfiff ertönt war.

Ecke Dortmund auf der Gegenseite, nachdem Verhaegh vor Großkreutz klärt.

Bellinghausen tritt an, trifft aber nur den sich aus der Mauer lösenden Schmelzer, der sich tapfer in die Schussbahn wirft.

Foul von Kehl an Koo. Freistoß Augsburg direkt vor dem Strafraum nahe des rechten Ecks.

Bestes Beispiel: Konter Augsburg, drei gegen zwei, doch Hain nimmt dem Angriff die Fahrt, indem er seinen Sprint abbricht, sich dreht, dann einen ungenauen Pass spielt.

Dortmund jetzt sehr druckvoll, und den Augsburger Konterangriffen fehlt die Ausstrahlung, wenn ich das so nennen darf. Da fehlt der Gedanke: Dortmund läuft Gefahr, einen zu kassieren.

Blaszczykowski rechts in den Lauf des ihn hinterlaufenden Piszczek. Der kann flanken, hat Zeit, Raum und potenzielle Abnehmer im Strafraum - und schickt den Ball hinter das Tor.

Hummels auf der Gegenseite schon mit dem zweiten ganz stark abgefangenen Steilpass.

Lewandowski ganz stark zu Kagawa, der zögert, dann Blaszczykowski mitnimmt. Der flankt von rechts mit links, findet Großkreutz, Kopfball - Jentzsch! Mit den Fingerspitzen lenkt er den Kopfball um den Pfosten.

Dortmund wird dominanter, verschiebt das Geschehen in die Augsburger Hälfte, und der FCA lauert auf Konter. Also alles so, wie man es vom Anpfiff weg erwartet hätte.

Nochmal der BVB: Kehl wird bis zur Grundlinie geschickt, erarbeitet sich in einem grenzwertigen, weil von Kehls Seite extrem robust geführten Zweikampf mit Oehrl (im Augsburger Sechzehner, wohlgemerkt) das Leder, um dann nach leichtem Kontakt mit Sankoh zu Boden zu sinken. Natürlich kein Elfmeter.

Hummels mal mit Platz - ausnahmsweise ist weder Hain noch Oehrl da, um ihn zu attackieren. Sein Steilpass rollt zwar durch die Schnittstelle der rechten Augsburger Abwehrseite, doch Schmelzer ist einen Schritt langsamer als Jentzsch.

Augsburg bissig, immer nah am Mann. Sankoh stört Lewandowski, Oehrl stört Kehl, und Dortmund kann kaum in Ruhe aufbauen.

Sehr intensive Anfangsphase in Hälfte zwei. Da ist es egal, dass Blaszczykowskis Ecke sofort geklärt wird.

Dann der BVB: Kagawa mit Platz, prescht vor, um dann zu Lewandowski querzulegen, welcher aber entscheidend vom letzten Mann, Langkamp, gestört wird.

Dortmund noch nicht auf dem Platz. Also gedanklich. Erst unterspringt Weidenfeller eine Ecke, doch Sankoh köpft viele Meter drüber. Dann Hummels mit einem zu kurz geratenen Rückpass, der an seinen Hertha-Auftritt erinnert; Glück für ihn, dass Hain zwei Schritte zu spät kommt.

Was für ein Auftakt: Dortmunder Ballverlust im Vorwärtsgang, Konter Augsburg: Baier mit hoher Schrittfrequenz nach vorne, dann der richtige Pass zwischen Subotic und Piszczek hindurch in die Tiefe, Bellinghausen ist da, schießt sofort - Weidenfeller! Große Szene von allen Beteiligten.

Wiederanpfiff.

Torloses Unentschieden zur Pause - ein gerechtes Zwischenergebnis. Augsburg begann mutig, indem es hoch verteidigte, und anders als etwa Lautern gestern in Stuttgart den Mut hatte, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Zu Chancen kamen die Gastgeber indes nicht; dafür steht die Dortmunder Defensive zu stabil. Nach vorne ging bei der Borussia zunächst wenig. Erst nach rund 30 Minuten bekam der BVB das Spiel besser in Griff, wurde beim Versuch, nach vorne zu kombinieren, aber immer wieder durch kleinere Fouls gestört.

Halbzeit!

Kehl zu spät gegen Baier. Gelb. Die Vierte in fünf Minuten.

Der Freistoß bringt erstmals gar nichts ein. Stattdessen: Konter Augsburg. Bellinghausen über links, Subotic stößt dazu, foult. Gelb. Das alles nahe der Mittellinie.

Schon wieder: Sankoh diesmal der Übeltäter. Gelb für sein Foul im Halbfeld.

Dortmund mittlerweile das bessere Team. Augsburg mit vielen kleineren Fouls im Halbfeld, die den Spielfluss stören. Bei den folgenden Standards ist der BVB nie harmlos, aber zu selten wirklich gefährlich.

Freistoß Blaszczykowski, Lewandowski zu Hummels, der den Ball nicht auf das Tor bekommt. Macht nichts, denn das Leder segelt wiederum zu Lewandowski, der diesmal genauer zielt, per Bogenlampe Jentzsch überwindet - Langkamp klärt vor der Linie!

Schmelzer wird links in der Augsburger Hälfte von Koo geblockt, welcher dafür Gelb sieht. Richtig.

Kagawa wirkt zunehmend frustriert ob der Hosogai'schen Manndeckung. Ihm unterläuft ein Ballverlust - nicht der erste heute - und grätscht dann in seinen Bewacher hinein. Um eine Gelbe kommt er herum, Schiri Kircher zeigt sich gnädig.

Subotic unbedrängt ins Seitenaus, was Trainer Jürgen Klopp auf den Plan ruft. Subotic zuckt zusammen, so lautstark ermahnt ihn sein Coach dazu, konzentrierter zu spielen.

Der Nächste, bitte: Blaszczykowski wieder hoch in den Strafraum, und wieder wird die Hereingabe erfolgreich verlängert; am zweiten Pfosten passt aber Hosogai auf, klärt nach vorne - zu Schmelzer. Volley - in die Wolken.

Recht viele Standards jetzt für Dortmund, alle aus dem Halbfeld.

Blaszczykowski hoch in den Strafraum, Hummels legt per Kopfball quer, findet aber keinen Abnehmer.

Hummels vertikal zu Lewandowski, der von Sankoh bei der Annahme gefoult wird. Allerdings 35 Meter vor dem Tor.

Bekommt Dortmund das Spiel nun besser in den Griff? Liest sich in den letzten Minuten vielleicht so, entspricht aber nicht der Realität. Der BVB noch nicht so flüssig, so zwingend in seinen Aktionen.

Nochmal Kehl, diesmal mit einem Volley aus 22 Metern. Der Ball fliegt fast ebenso viele Meter drüber.

Zunächst klärt Sankoh, doch Schmelzer bringt den Ball in zweites Mal hoch in den Strafraum, wo ein Borusse verlängert, so Kehl findet, welcher aber keinen Druck hinter seinen Kopfball bekommt. Jentzsch somit sicher.

Blaszczykowski zieht auf der Gegenseite einen Freistoß gegen Hosogai. Er selbst wird den Ball in den Sechzehner bringen ...

Puh! Steilpass in den Dortmunder Strafraum, wo Bender klären will, Hummels' Schienbein anschießt und staunt, wie knapp der wegprallende Ball am Pfosten vorbeirauscht.

Guter Kopfball von Subotic, der nach Baier-Freistoß vor Oehrl klärt.

Das Ganze soll aber nicht so rüberkommen, als wäre Augsburg hier die bessere Mannschaft. Es ist nur überraschend, dass bislang keine Unterschiede zwischen Meister und Aufsteiger auszumachen sind, was die Spielanteile betrifft.

Augsburg weiter mutig, setzt hier nicht auf Konter, auf schnelles Umschaltspiel, sondern hält das Leder bei eigenem Ballbesitz in der Dortmunder Hälfte in den eigenen Reihen.

Großkreutz mit einer feinen Einzelaktion, bringt den Ball zu Lewandowski, der von links von der Grundlinie weich nach rechts flankt, wo aber niemand bereit steht.

Doch seine Hereingabe auf den kurzen Pfosten wird geklärt.

Erster Eckball jetzt, herausgeholt von Lewandowski. Blaszczykowski steht bereit ...

Hosogai übrigens bei Ballbesitz BVB ein reiner Kettenhund für Kagawa. Diese Rolle hatte Hosogai unter anderem im Heimspiel gegen Bremen eingenommen und Marin zur Weißglut getrieben.

Koo zieht von rechts ins Zentrum, um dann den nachrückenden Verhaegh einzusetzen, welcher weit in die Mitte flankt, Oehrl findet, doch dessen Kopfball aus elf Metern kommt nicht wuchtig genug, sodass Weidenfeller sogar fangen kann.

Augsburg mittlerweile gar mit mehr Ballbesitz als Dortmund.

Durchaus ausgeglichene Anfangsphase. Augsburg steht nicht tief; im Gegenteil, die Gastgeber versuch ihrerseits nach vorne zu spielen.

Kehl klärt einen scharfen Bellinghausen-Freistoß von der rechten Seite; hinter ihm hatte Sankoh gelauert.

Langer Ball in die Spitze, wo Sankoh es nicht schafft, sich zwischen Kugel und Lewandowski zu schieben. Der kommt rechts vor dem Tor nahe der Grundlinie an den Ball, legt quer, doch damit hat kein Mitspieler gerechnet.

Oehrl muss behandelt werden, Augsburg nur zu zehnt.

Von wegen flache Vier: Bei den Gastgebern positioniert sich Hosogai eindeutig als alleinige Sechs vor der Abwehr. Vor ihm Baier, rechts Koo, links Bellinghausen. Ergibt eine breit angelegte Raute.

Augsburg über links, wo Bellinghausen gegen Subotic zum Flanken kommt; am Fünfmeterraum gegen Hain und Weidenfeller zum Ball - und schneller ist der Torwart, der das Leder abfängt, dann noch umgecheckt wird. Freistoß BVB.

Anpfiff!

Beim BVB gibt es dagegen keine Überraschungen. Dass Sebastian Kehl nach abgesessener Gelbsperre wieder starten würde war genauso absehbar wie der Umstand, dass deshalb Ilkay Gündogan weichen muss.

In diesem bekleiden Ja-Cheol Koo und Axel Bellinghausen die Positionen auf den Außen, Daniel Baier und Hajime Hosogai dürften auf einer Höhe spielen, um dem auf Breite angelegten Dortmunder Spiel entgegenzuwirken. Den Sturm bilden Torsten Oehrl und Stephan Hain, der für Callsen-Bracker in die Startelf rutscht.

Zumal Augsburg auf Jan-Ingwer Callsen-Bracker verzichten muss, der zuletzt nicht nur den späten Ausgleich in Hannover markierte, sondern ein wichtiger Baustein der Defensive ist. Nicht nur aufgrund seines Fehlens ändert Trainer Jos Luhukay seine Formation. Aus dem 4-1-4-1, das er gegen Hannover aufbot, macht er ein 4-4-2.

Trotz der beiden guten Ergebnisse gegen Hertha und in Hannover bleibt Augsburg natürlich genau das aus Sicht der Borussia: Eine Pflichtaufgabe. Und auch der FCA wird seine Punkte nicht gegen Dortmund, sondern eher in Spielen wie dem kommenden gegen Mainz eingeplant haben.

Aus sieben wurden vier, der Vorsprung ist vorerst geschmolzen. Das hatte man bereits um 16:15 Uhr schreiben können, denn da führten die Bayern bereits mit 5:0 gegen Hoffenheim. Ein Ausrufezeichen im Kampf um den Titel? Abwarten; das dachten einige gewiss auch nach dem Münchner 2:0 über Schalke. Jedenfalls tut der BVB gut daran, seine Pflichtaufgabe zu erfüllen und Augsburg zu besiegen.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 25. Spieltages zwischen dem FC Augsburg und Borussia Dortmund. Der FCA hat nur eines der letzten sechs Spiele verloren, wenngleich auch nur eines gewonnen, damit belegt man den Relegationsplatz. Der BVB ist mittlerweile seit satten 18 Partien ungeschlagen, die letzten acht Begegnungen wurden allesamt gewonnen. So hat man als Tabellenführer sieben Punkte Vorsprung aufgebaut. Das Hinspiel war der erste Vergleich beider Teams, die Dortmunder siegten klar mit 4:0, drei Mal traf Robert Lewandowski dabei.

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

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