Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

ZUSCHAUER: -

STADION:

Letzte Aktualisierung: 19:42:31

Ticker-Kommentator: Martin Schulz

Wir verabschieden uns an dieser Stelle für heute und wünschen noch einen schönen Abend. Bis bald!

Nach 28 Jahren Abstinenz kehrt die Eintracht also mit einer Niederlage in die Bundesliga zurück, kann allerdings durchaus erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Dafür kann man sich zwar nichts kaufen, aber gerade zuhause dürften die Braunschweiger doch noch den einen oder anderen Gegner in Schwierigkeiten bringen.

Ein hart umkämpfter Bremer Sieg an der Hamburger Straße, den mit Leichtigkeit auch die Gastgeber hätten feiern können. Braunschweig stand hinten sicher - und kassierte den Gegentreffer folgerichtig ausgerechnet in einer Phase, in der man selbst mehr Druck entfalten wollte. Für beide Teams dürfte sie Saison alles andere als einfach werden, der Aufsteiger hat allerdings naturgemäß eine noch deutlich härtere Aufgabe vor sich.

Schlusspfiff in Braunschweig!

Aber Theuerkauf setzt den Ball meterweit übers Tor.

Noch einmal Freistoß für die EIntracht nach einem Foul von Junuzovic. Gut 25 Meter Torentfernung.

Drei Minuten Nachspielzeit gibt es.

Riesen-, Riesen-, Riesenchance für die Eintracht. Mielitz irrt bei einem hohen Ball aus dem Halbfeld durch den Sechzehner, kommt aber nicht an den Ball. Bicakcic kann am langen Pfosten per Kopf an MIelitz vorbei in die MItte legen, wo Hochscheidt anschließend eigentlich nur noch einzuschieben braucht, aber den auf der Linie postierten Caldirola anschießt.

Robin Dutt reagiert seinerseits sofort und wechselt defensiv: Für den angeschlagenen Makiadi kommt Lukimya.

Lieberknecht wechselt sofort offensiv, was soll er auch anderes machen? Oehrl kommt für Kratz.

Da sieht man, was Prognosen wert sind: Braunschweig erhöht den Druck - und prompt machen die Gäste das Tor: Prödl schlägt einen langen Ball hinten raus, direkt in den Lauf von Zlatko JUNUZOVIC, der Bicakcic enteilt und Petkovic überwindet.

Tor! Eintracht Braunschweig - WERDER BREMEN 0:1

Werder wechselt erneut: Özkan Yildirim ersetzt Felix Kroos.

Man muss kein Prophet sein, um davon auszugehen, dass das erste Tor hier mit hoher Wahrscheinlichkeit die Entscheidung bringt. Die Frage ist nur: Wer erzielt es? Momentan würde ich eher auf Braunschweig setzen.

Theuerkauf sieht Gelb, weil er nach einem Foul gegen sich auch noch den Ball mitnimmt, meckert und gestikuliert. Die Eintracht lebt an der Hamburger Straße natürlich auch ein wenig von den Emotionen - gut, wenn sich ein Schiedsrichter davon nicht beeindrucken lässt.

Die Partie wird besser: Auf der anderen Seite bedient Elia Hunt, der an Petkovic scheitert. Petersen kommt zum Nachschuss, trifft aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz.

Und auch im Anschluss an die Ecke wird es gleich wieder gefährlich: Correia kommt zum Kopfball, legt ab für Bicakcic, dessen Seitfallzieher nur knapp drüber geht.

Die Eintracht könnte hier mittlerweile deutlich führen: Elabdellaoui bedient Boland, dessen Ball in die Mitte, Makiadi in höchster Not zur Ecke klären kann.

Jetzt mal wieder eine Chance für die Gäste, aber Hunt verpasst in der Mitte.

Bislang muss man klar feststellen, dass die Einwechslung von Elia das Bremer Spiel eher zerfahrener gemacht hat als alles andere. Ekici konnte die linke Seite - trotz seiner verspäteten Abspiele - deutlich klarer dominieren.

Die Eintracht drückt jetzt mächtig, vor allem über Bolands, der immer wieder über links kommt. Die Bremer Abwehr gerät dabei zusehends ins Schwimmen - wie nicht anders zu erwarten war.

Direkt im Anschluss der nächste Angriff über Boland, der einen Ball von links hineingibt, den Jackson nur knapp am Tor vorbei setzt.

Braunschweig kommt nun mit Reichel, der aus 30 Metern einen Gewaltschuss loslässt, der mit großem Knall an die Latte klatscht.

Jetzt kommt der bereits antizipierte Wechsel: Elia ersetzt Ekici, der stocksauer über seine Auswechslung ist. Auch, wenn er durchaus ein Aktivposten war, kann ich Robin Dutt allerdings verstehen: Ekici trennte sich mehrfach einfach zu spät vom Ball.

Boland kommt über die linke Seite, ist aber beim Anspiel hauchdünn im Abseits.

Reichel mit einem Schuss aus der Distanz, der deutlich über das Tor geht.

Werder lässt die Zügel schleifen und der BTSV kommt hier besser in die Partie. Wenn zur Bremer Einfallslosigkeit nun auch noch Schlendrian hinzu kommt, können die Gastgeber hier durchaus so noch gewinnen.

Zweiter Wrechsel bei den Gastgebern: Boland ersetzt Caligiuri.

Gebre Selassie hält gegen Hochscheidt den Fuß drüber, Lieberknecht regt sich auf wie von der Tarantel gestochen, aber Hochscheidt kann weitermachen.

Der anschließende Freistoß von Ekici allerdings wird brandgefährlich, da Petkovic nur prallen lassen kann. Petersen könnte den Ball aus zwei Metern im Tor unterbringen, aber im letzten Moment kann Petkovic die Kugel im Liegen noch wegspitzeln.

Petersen erobert den Ball, müsste spielen, geht stattdessen gegen drei Leute allein, kommt zu Fall - und hat viel Glück, dafür noch einen Freistoß zu bekommen.

Werder Bremen hingegen verzichtet aufs Auswechseln und das muss überraschen: Schließlich sitzen mit Arnautovic und Elia Spieler auf der Bank, die die Torgefahr durchaus erhöhen könnten.

Torsten Lieberknecht tauscht zur Pause verletzungsbedingt einen Innenverteidiger: Dogan bleibt mit muskulären Problemen draußen, Marcel Correia ersetzt ihn.

Weiter geht's!

Ein leistungsgerechtes 0:0 zu Pause: Braunschweig verteidigt mit Mann und Maus - und das nicht mal schlecht. Die eigene Harmlosigkeit wird lediglich dadurch kaschiert, dass Werder zwar die Partie im Griff hat, selbst allerdings auch keine echte Torgefahr erzeugen kann. Die Partie ist somit ein zähes Geduldsspiel auf mäßigem Niveau. Aber wir haben Geduld und sind für jede positive Neuerung offen. Bis gleich!

Halbzeit an der Hamburger Straße!

Dann gibt es eine erneute Aufführung des Ekici-Problems, der erneut einfach zu lange braucht, um Petersen oder Hunt in der Mitte zu bedienen. Als Werder-Fan oder Trainer könnte man sicherlich verzweifeln, wenn man das zu oft sieht. Warum nur trennt der Mann sich nicht früher vom Ball?

Aber auch die Eintracht kommt nun wieder einmal zu einer Ecke, die allerdings auch völlig harmlos bleibt.

Auf der anderen Seite versucht es Braunschweig mit einem schnellen Konter, der aber schnell zum Erliegen kommt.

Und Petersen kommt im Anschluss an diese auch selbst zum Kopfball, den Petkovic mit Mühe und Not rausfischen kann. Nächster Eckball für Werder - schon der vierte.

Petersen holt den nächsten Eckball heraus.

Aber auch der nächste Versuch von Kratz landet am Ende bei Mielitz.

Braunschweig versucht jetzt bewusst Freistöße herauszuholen - offenbar rechnet man sich bei ruhenden Bällen größere Chancen aus.

Junuzovic mit einem schönen Anspiel auf Petersen im Sechzehner. Der jedoch scheint zu denken, er sei im Abseits - und setzt den Ball fast schon mutwillig daneben. Komische Szene.

Auf der anderen Seite Gebre Selassie mit einem Distanzschuss, der aber deutlich vorbei geht.

Kruppke tritt selbst an, aber sein Schuss landet humorlos in der Mauer.

Caldirola hat seinen Arm etwas zu lange auf Kruppkes Schulter - und der Braunschweiger bekommt den Freistoß. Torentfernung gut 25 Meter.

Die Ecke wird abgepfiffen, weil Petersen Petkovic im Fünfmeterraum behindert haben soll. Zweifelhafte Entscheidung.

Eine etwas merkwürdige Ecke für Werder, weil Bicakcic einen langen hohen Ball noch berührt haben soll, was er vehement bestreitet.

Braunschweig verliert allerdings im Gegenzug einfach jedes Mal innerhalb kürzester Zeit den Ball. So kann man natürlich das eigene Spiel nicht entwickeln.

Ekici spielt einfach zu spät: Hunt ist sekundenlang in der Mitte völlig frei, bekommt den Ball aber einfach nicht. Als es dann soweit ist, kommt Hunt nicht mehr heran.

Ekici versucht es auf der Gegenseite mit dem nächsten Flankenlauf, aber sein Ball in die Mitte ist erneut zu schwach, weil unpräzise.

Jetzt mal wieder die Eintracht: Theuerkauf mit der Flanke von links, in der Mitte stimmt die Bremer Zuordnung nicht, denn Caldirola verteidigt gegen zwei, von denen der eine, Hochscheidt, zum Kopfball kommt, der allerdings ein Stück am Dreiangel vorbei fliegt.

Das Niveau insgesamt ist nicht gerade erhebend: Felix Kroos mit einem langen Ball ins Toraus.

Wieder Freistoß für die Gäste: Ekici bringt den Ball von links hinein, aber wieder kann die Eintracht relativ problemlos klären. Echte Torgefahr entsteht so nach wie vor nicht, aber von Braunschweig kommt hier im Gegensatz dazu offensiv so gut wie gar nichts.

Junuzovic mit einem schönen direkten Anspiel in den Strafraum auf Petersen, aber der geht gegen drei Leute ins Dribbling und verliert den Ball. Nicht jeder ist ein Messi.

Die Ecke verpufft allerdings wirkungslos, der anschließende Braunschweiger Konter wirkt zunächst gefährlich, aber Elabdellaoui rennt sich fest.

Werder scheint das Spiel in den Griff zu bekommen, hat aber noch keine rechte Idee, wie man hier zum Torerfolg kommen will. Ein abgefälschter Ball von Eikici bringt immerhin einen Eckball.

Caligiuri mit dem nächsten Foul, wieder an Ekici. Hunt mit dem Freistoß aus dem Halbfeld, der aber am langen Pfosten ins Aus geht.

Kratz mit einem Foul an Ekici, das man durchaus auch taktisch nennen könnte, aber Aytekin lässt die Karten stecken.

Hochscheidt und Theurerkauf gehen dafür bei Braunschweiger Ballbesitz weit mit nach vorne, Hochscheidt mit einem Schuss, aber der ist harmlos.

Werder mit der ersten Chance durch einen Petersen-Kopfball nach Flanke Fritz. Der Ball geht allerdings deutlich vorbei.

Der Beginn in Braunschweig ist verhalten. Die Eintracht spielt sehr definitiv, allein Jackson ist bei gegnerischem Ballbesitz offensiv orientiert.

Jackson mit seinem ersten Strafraumauftritt, allerdings findet er keine Anspielstation.

Makiadi bekommt gleich mal den Ball aus kürzester Distanz in den Bauch und muss behandelt werden.

Los geht's!

Schiedsrichter Deniz Aytekin führt die Mannschaften aufs Feld, gleich geht es los!

Marco Caligiuri und Dennis Kruppke sind in den Reihen der Eintracht die einzigen Spieler, die Bundesliga-Erfahrung haben. Mit zusammen 195 Spielen allerdings in etwa so viele wie Herthas Ersatzspieler Maik Franz (192) allein.

Bei den Gästen kommt Felix Kroos für Füllkrug ins Spiel, ansonsten vertraut Robin Dutt der Elf, die sich mal wieder in der ersten Runde des DFB-Pokals verabschiedete.

Im Vergleich zum Pokal-Aus in Bielefeld wechselt Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht auf zwei Positionen: Jackson und Theuerkauf kommen anstelle von Oehrl und Perthel in die Startelf.

Aber in Braunschweig zählt natürlich vor allem eines: Als die Löwen ihr letztes Erstligaspiel bestritten, am 8. Juni 1985, stand die Mauer - und zwar auch noch gut vier Jahre länger. Allein daran kann man ermessen, wie lange die Niedersachsen hier auf die Rückkehr in die Bundesliga gewartet haben. Damals verlor man übrigens mit 0:1 gegen die Bayern. Torschütze damals: Dieter Hoeneß. Es war eben ein anderes Zeitalter.

Betrachtet man nur die letzte Woche der Vorbereitung auf den Bundesligastart, gehen beide Teams mit den gleichen Voraussetzungen in die Partie. Sowohl Eintracht Braunschweig als auch Werder Bremen schieden in der ersten Runde des DFB-Pokals aus und gewannen unter der Woche das letzte Vorbereitungsspiel mit 2:0. Während die Eintracht jedoch gegen Zweitligist Arminia Bielefeld unglücklich den Kürzeren zog und mit Hull City einen echten Härtetest bestand, lieferte Werder beim 1:3 in Saarbrücken eine bemitleidenswerte Vorstellung ab und besiegte am Dienstag den Regionalligisten Rot-Weiß Essen wenig überraschend und ebenso wenig überzeugend.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des ersten Spieltages zwischen Eintracht Braunschweig und Werder Bremen.

Ticker-Kommentator: Martin Schulz

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