Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

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Letzte Aktualisierung: 16:40:12

Ticker-Kommentator: Thorsten Stobbe

Wir verabschieden uns. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Ein Herzlicher Glückwunsch geht nicht nur an den Deutschen Meister 2012, sondern auch an den SC Freiburg, der trotz des Verkauf Papiss Demba Cissés und des Trainerwechsels von Marcus Sorg auf Christian Streich die Klasse halten konnte. Beide Vereine können mit ihren Trainern zuversichtlich in die 50. Bundesliga-Saison gehen.

Die Titelverteidiger gehen auf die Haupttribüne, um sich dort die Meisterschale überreichen zu lassen. Der Liga- und BVB-Präsident Reinhard Rauball und der DFL-Geschäftsführer Christian Seifert werden die Trophäe an den Mannschaftskapitän Sebastian Kehl überreichen.

Borussia Dortmund beendet die 49. Bundesligasaison nicht nur mit einer Rekordpunkteausbeute, sondern auch mit einem unterhaltsamen Spiel. Es fällt kaum ins Gewicht, dass der Unterhaltungswert ungleich auf die beiden Spielhälften verteilt worden war. Der Heimsieg gegen den Sparringspartner SC Freiburg hätte deutlicher ausfallen können, hätte der Deutsche Meister nicht vorzeitig den Fuß vom Gaspedal genommen und die dennoch sich bietenden Chancen besser genutzt.

Peter Sippel beendet die Partie. Während der letzten zehn Minuten wurde sowieso kaum noch Fußball gespielt, da hätte es kaum Sinn gemacht, die durch die Verletzung Sebastian Freis' entstandene Unterbrechung komplett nachspielen zu lassen.

Ein paar brennende Bengalos sorgen für Rauchentwicklung und deutliche Stadiondurchsagen.

Feines Zuspiel auf Andreas Hinkel, doch er rutscht im Strafraum der Dortmunder weg und kann die Gelegenheit nicht nutzen. Für ihn lief es beim SC alles andere als glücklich.

Der ehemalige Nationalspieler Andreas Hinkel am Ball, doch die Freude währt nicht lange. Mats Hummels ist zur Stelle. Gleichzeitig werden die Zuschauer über die Lautsprecheranlage darum gebeten, den Platz nicht zu stürmen und die Meisterschaftsfeier damit planmäßig verlaufen zu lassen.

Christian Streich lässt sich inspirieren und verschafft Andreas Hinkel zum Abschied einen weiteren Bundesligaeinsatz. Mensur Mujdza nimmt auf der Bank Platz.

Jürgen Klopp verschafft Lucas Barrios einen würdigen Abgang. Er ersetzt Jakub Blaszczykowski.

Starker Einsatz Ilkay Gündogans, der sich trotz arger Bedrängnis im Mittelfeld durchsetzen kann. Ein 5:0 kommt nicht zustande, Daniel Batz steht weit vor der Torlinie und fängt den Ball in den Strafraum ab.

Sebastian Freis ist arg lädiert, doch bei Bewusstsein - das ist die gute Nachricht. Er wird durch Anton Putsila ersetzt.

Sebastian Freis kommt zum Kopfball, aber es stellt sich die Frage, ob er das überhaupt noch mitbekommen hat? Neven Subotic und Freis sind mit dem Schädeln zusammengestoßen. Sobotic steht wieder, Freis wird auf dem Feld behandelt und wird wahrscheinlich aus der Partie genommen werden müssen.

Jonathan Schmid treibt den Ball durch das Mittelfeld. Muss sich Roman Weidenfeller doch noch darauf einstellen, dass Trikot nach dem Spiel in die Waschmaschine stecken zu müssen? Nein, seine Vorderleute wollen offensichtlich ebenfalls mit einer sauberen Weste vom Feld gehen.

Niemand wird den Freiburgern Wettbewerbsverzerrung vorwerfen können, deswegen gibt es keinen Grund dafür, sich ernsthaft darüber zu ärgern, dass die Streich-Schützlinge lediglich als Partygäste dabei sind.

Nach Zuspiel von Neven Subotic holt sich Robert Lewandowski technisch sauber den Ball aus der Luft, um ihn dann per Bogenlampe an den Querbalken zu schicken!

Zum womöglich letzten Mal verlässt Shinji Kagawa den Rasen des Signal Iduna Parks. Ihn ersetzt Ivan Perisic.

Shinji Kagawa nimmt den auf die linke Seite gewechselten Jakub Blaszczykowski mit, der Ball kommt in den 16er auf Robert Lewandowski - dieses Mal steht die SC-Defensive gut. Allerdings kommen die Badenser nicht weit, postwendend holen sich die Borussen den Ball zurück.

Langer Ball auf Marcel Schmelzer - zu lang. Der Außenverteidiger setzt zwar energisch nach, schafft es jedoch nicht mehr, den Ball vor der Seitenlinie zu erwischen.

Erneut die Chance zum 5:0 - Robert Lewandowski kommt zum Kopfball und setzt die Kugel an den Pfosten!

Eine gute Gelegenheit, das Torekonto zu erhöhen. Marcel Schmelzer geht über halblinks durch und möchte auf Lewandowski querlegen. Der Pass wird zwar abgefangen, Schmelzer kommt jedoch erneut an den Ball. Vor einem möglichen Schuss wird er rechtzeitig und erfolgreich attackiert.

Nun ist es wieder der BVB, wie wir ihn schon in der ersten Hälfte gesehen haben. Die Dortmunder wirbeln die Defensive der Gäste durcheinander, allerdings fehlt Kagawa der Mut, er lässt sich vom Tor abdrängen.

Der "Pöhler" gönnt seinem Außenverteidiger Lukasz Piszczek Sonderapplaus und holt ihn schon jetzt vom Feld. Mario Götze kommt in die Partie.

Der Ball im Toraus, Karim Guédé fordert einen Eckstoß. Nein, Sippel signalisiert auf Torabstoß. Den Freiburgern gelingt weiterhin wenig.

Daniel Batz ist zu weit in Richtung Eckfahne aus seinem Tor geeilt und verliert gegen Blaszczykowski den Ball, Kapital daraus schlagen können die Dortmunder allerdings nicht.

Die Freiburger greifen früher an als vor dem Seitenwechsel. Makiadi kann sich gegen Kehl durchsetzen, im darauf folgenden Zweikampf zwischen Caligiuri und Subotic geht der Gästespieler zu Boden, Peter Sippels Pfeife allerdings bleibt stumm.

Daniel Caligiuri holt gegen Sebastian Kehl einen Freistoß heraus, Mujdza schlägt den Ball vor das Tor, wo Hummels mit dem Kopf zur Stelle ist. Zwar kann Guédé den abgewehrten Ball aufnehmen und abziehen, doch der Schuss wird sofort geblockt.

Die zweiten 45 Minuten laufen.

Die Freiburger haben vor einer Woche selbst erleben können, wie man sich zum Abschluss einer tollen Saison vom heimischen Publikum verabschiedet. Die Erfahrung wollen sie den Dortmundern offensichtlich nicht vorenthalten - wir sahen eine völlig einseitig verlaufende erste Spielhälfte. Mit dem Wechsel von Jan Rosenthal auf Johannes Flum hat sich Christian Streich einen Impuls erhofft, der nicht zustande kam. Nun ist er als Motivationskünstler gefragt.

Der Pausenpfiff!

Freistoß für den SC Freiburg, Neven Subotic hatte Sebastian Freis am Fuß getroffen. Der Ball wird für Christian Sorg aufgelegt, der aus 35 Metern Torentfernung versucht, Ergebniskosmetik zu betreiben. Das misslingt.

Eckball für den BVB, Marcel Schmelzer schlägt den Ball vor das Tor. Die Freiburger können sich für zwei, drei Sekunden aus der Umklammerung befreien, dann schon ist der Ball in den Reihen des Deutschen Meisters zurückgekehrt.

Nun hat Shinji Kagawa die Gelegenheit, aus kürzester Distanz auf 5:0 zu erhöhen. Dabei trifft er den fallenden Ball nicht optimal, Batz kann die Kugel sicher aufnehmen.

Die polnische Nationalmannschaft muss allmählich als Überraschungsmannschaft auf der anstehenden Europameisterschaft in Betracht gezogen werden. Jakub BLASCZCYKOWSKI wird von Shinji Kagawa steil geschickt und hebt den Ball über Daniel Batz hinweg in das leere Tor.

Tor! BORUSSIA DORTMUND - SC Freiburg 4:0

Ein überhasteter Angriff der Hausherren, das ist überraschend. Piszczek schlägt die Kugel tief in die gegnerische Hälfte und hatte sicherlich darauf gehofft, dass Lewandowski in den freien Raum startet.

Die Borussia nun mit großartigen Kombinationen. Auch kämpferisch stimmt es. Ilkay Gündogan holt an der Eckfahne einen Einwurf heraus. Beachtlich, wie gut der ehemalige Nürnberger die Rückrunde genutzt hat, um den Weggang eines Nuri Sahin bzw. die langwierige Verletzung eines Mario Götze vergessen zu machen.

Die erste Verwarnung der Partie, nachdem Cedric Makiadi den Tempo aufnehmenden Marcel Schmelzer über die Klinge springen ließ.

Christian Streich reagiert und nimmt Jan Rosenthal aus der Partie. Ihn ersetzt Johannes Flum.

Pyrotechnik sorgt für Unruhe und Stadiondurchsagen.

Die Abwehr des Sportclub schafft es nicht, den Ball aus dem 16er zu schlagen. Lukasz Piszczek kann nicht von der Kugel getrennt werden, Daniel Batz nicht sauber abwehren, und so braucht Robert LEWANDOWSKI den Ball nur noch über die Linie zu schieben.

Tor! BORUSSIA DORTMUND - SC Freiburg 3:0

Den Freiburgern gelingt weiterhin wenig. Daniel Caligiuri im Laufduell mit Lukasz Piszczek, der Ball landet im Seitenaus - Einwurf für den BVB. Zwar können auch die Freiburger ohne Druck aufspielen, doch erhalten sie dazu gar keine Möglichkeit.

Brillant! Robert LEWANDOWSKI stoppt den Ball mit der Brust, verlädt damit Mensur Mudjza, geht dann locker an Daniel Batz vorbei und schiebt den Ball flach ins Tor. Sehenswert auch der lange Diagonalball von Neven Subotic, mit dem das 2:0 eingeleitet wurde.

Tor! BORUSSIA DORTMUND - SC Freiburg 2:0

Ein ganz starker Angriff der Westfalen: Lewandowski mit der Hacke in den Lauf von Großkreutz, der sofort scharf in den Fünfmeterraum passt. Dort rauscht Blaszczykowski heran - er kommt zwar an den Ball, aber jagt ihn aus kurzer Distanz über den Querbalken.

Ein typisches Bild. Für ein paar wenige Sekunden können die Gäste den Ball spielen, aber für etwas längere Passagen fehlt die Zweikampfstärke. Gündogan setzt sich gegen Makiadi durch.

Der BVB mit hohem Tempo. Lukasz Piszczek wird über die rechte Außenbahn geschickt, er passt quer auf Kagawa, der den Ball nicht unter Kontrolle bekommt. Das verschafft Sebastian Kehl die Möglichkeit, aus dem Rückraum abzuziehen. Der Ball wird zur Ecke abgefälscht, nach der Ausführung kommt Lewandowski zum Kopfball und verpasst das Tor knapp.

Die Borussen setzen sofort nach. Kaum ist ein Freiburger an den Ball gekommen (Daniel Caligiuri, Mensur Mujdza), ist ein Jakub Blaszczykowski bzw. ein Kevin Großkreutz zur Stelle und holt die Kugel in die Reihen des BVB zurück.

Klare Verhältnisse. Die Dortmunder scheinen tatsächlich darauf aus zu sein, so gut eingespielt wie möglich in das anstehende Pokalfinale zu gehen, und kontrollieren die Partie. Einige wenige Fehler in der Ballkontrolle können vernachlässigt werden.

Die Hausherren gehen früh in Führung. Ilkay Gündogan kann im Mittelfeld den Ball erobern und perfekt in den Lauf Jakub BLASCZCYKOWSKIS passen, der völlig freistehen Daniel Batz keine Abwehrchance ließ.

Tor! BORUSSIA DORTMUND - SC Freiburg 1:0

Shinji Kagawa mit der Chance, in der Hälfte der Gäste kurz vor der Grundlinie an den Ball zu kommen, die Freiburger jedoch bleiben sehr kühl und befreien sich mit sauberen Kombinationsspiel aus der Befreiung.

Die Partie läuft.

Vor dem Anstoß werden Geschenke ausgetauscht. Die Dortmunder treten im gewohnten gelb-schwarzen Dress an, die Freiburger in blauem Trikot und weißen Hosen.

Referee Peter Sippel und seine Assistenten Daniel Siebert und Walter Hofmann werden die Partie leiten. Zuvor läuft im Stadion eine Variante des Songs, der am Mersey zur bekanntesten aller Fußballhymnen gemacht worden ist. Passt (bedingt) zum Wetter - When you walk trough a storm you get wet!

SC-Coach Christian Streich hat sein Team nicht so radikal verändert. Die Elf, die vor einer Woche den 1. FC Köln in die einzelnen Bestandteile zerlegte, wurde auf zwei Positionen umgebaut. Anstelle des Stammkeeper Oliver Baumann steht Daniel Batz zwischen den Pfosten. Auch die vor Batz agierende Viererkette mit einer Veränderung: Innenverteidiger Immanuel Höhn verdrängt Fallou Diagné.

Meistertrainer Jürgen Klopp geht es vor diesem Spiel vor allem darum, die Spannung hochzuhalten. Ziel ist es, in einer Woche im DFB-Pokalfinale das Double zu sichern - das gelingt am ehesten mit einer eingespielten Mannschaft. Klopp ändert die Mannschaft, die am 33. Spieltag mit 5:2 auf dem Betzenberg gewann auf 7 Positionen. Um es kurz zu machen: die Stammelf geht in die Partie. Lediglich Neven Subotic, Ilkay Gündogan, Sebastian Kehl und Robert Lewandowski standen schon vor einer Woche von Beginn an auf dem Platz.

Mit dem am 24. April errungenen 1:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach haben die Gastgeber bereits den achten Meistertitel perfekt gemacht, nach der Partie gegen den SC Freiburg wird die Schale übergeben. Momentan steht sie noch auf einem Podest auf dem Spielfeld und muss vor der Übergabe sicherlich noch trocken poliert werden. Leichter Nieselregen geht auf das einstige Westfalenstadion herunter.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 34. Spieltages zwischen Borussia Dortmund und dem SC Freiburg. Seit nunmehr 27 Spielen sind die Schwarz-Gelben ungeschlagen, die letzten fünf wurden allesamt gewonnen, die Titelverteidigung ist bereits sicher. Die Freiburger sind immerhin seit zehn Partien ohne Niederlage, sind damit bis auf Rang Zwölf geklettert und haben sich den Klassenerhalt verdient. Seit 1993 war der Sportclub 13 Mal in Dortmund zu Gast, den einzigen Sieg errang man am 21.10.2001 mit 2:0, auch der heutige BVB-Kapitän Sebastian Kehl war unter den Torschützen.

Ticker-Kommentator: Thorsten Stobbe

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