Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

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Letzte Aktualisierung: 18:20:05

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

Beide Mannschaften treffen sich am 12. Mai im Pokalfinale in Berlin wieder. Dortmund könnte dann als erste deutsche Mannschaft in fünf Pflichtspielen hintereinander Bayern besiegen. Kommendes Wochenende reist der BVB nach Schalke, während Bayern den FSV Mainz empfängt. Bis dahin, auf Wiedersehen!

Ob verdient oder nicht, Fakt ist: Dortmund baut den Vorsprung auf Bayern auf sechs Punkte aus; bei noch vier Spielen bedeutet das trotz schwerer Spiele gegen Gladbach und Schalke praktisch die Titelverteidigung. Zumal Bayern kaum alle restlichen vier Spiele gewinnen dürfte, da die Spiele gegen Real physisch und mental einiges an Kräften kosten dürften.

Dortmund besiegt Bayern im Spitzenspiel mit 1:0; kein komplett unverdienter Sieg, zumal der BVB in Hälfte eins die klar besseren Chancen hatte, die Münchner vor allem zu Spielbeginn überrumpelte. Jedoch stellte sich Bayern mit zunehmender Spieldauer immer besser auf den BVB ein, hielt ihn vom eigenen Tor fern und dominierte das Spiel. Umso überraschender das 1:0, doch auch nach diesem hatte Bayern zwei Hundertprozentige, Elfmeter inklusive, um auszugleichen.

Schluss!

Konter Dortmund, Lewandowski halbrechts ganz frei vor Neuer, lupft ganz fein über den Keeper - Latte!

Riesenchance, RIESENCHANCE Bayern! Flanke von links; Subotic streckt sich, erwischt den Ball noch mit dem Schädel - und wie! Er verlängert auf das eigene Tor, Weidenfeller verpasst, doch die Latte rettet. Die Szene noch nicht vorbei, der Ball prallt direkt vor Robbens Füße, der schnell reagieren muss, abzieht - und aus fünf Metern ebenso weit drüber schießt! Unfassbar!

Minikonter Dortmund, Lewandowski im linken Halbfeld, wird von Luiz Gustavo gefoult, der Glück hat, dass es nicht Gelb gibt.

Klopp beruhigt das Spiel per Wechsel und stärkt die Defensive: Patrick Owomoyela für Jakub Blaszczykowski.

Man will fast meinen, hier fällt noch eines: Dortmund steht extrem tief, vergessen Sie meinen Eintrag aus der 83. Minute. Bayern rennt an, belagert den Dortmunder Sechzehner.

Bayern weiter nach vorne, das Spiel ist noch nicht gelaufen: Ribery ganz stark in den Strafraum zu Alaba, der Olic einzusetzen versucht; Schmelzer per Grätsche, blockt ab, und Weidenfeller bereinigt.

So kam es zum Elfer: Luiz Gustavo für Ribery, der steil auf Robben, der nahe der Grundlinie schneller am Ball war als der herausstürmende Weidenfeller, klar gefoult wurde. Eindeutig: richtige Entscheidung.

Robben tritt an - und verschießt! Ganz schwach, flach nach rechts unten. Weidenfeller hält sogar fest!

Elfmeter für den FC Bayern!

Kroos weit nach rechts zu Lahm, Pass quer in die Mitte zu Schweinsteiger, der wiederum steil zu Robben, der aber schon bei der Annahme gestört wird.

Dortmund steht aber hoch, lässt sich nicht hinten reindrängen. Wenig deutet darauf hin, dass die Bayern noch ausgleichen.

Bayern um die Antwort bemüht, reagiert mit mehreren Flanken aus dem Spiel heraus und hier nach Standard, hereingegeben von Kroos. Jeweils klären die Borussen.

Die folgende Ecke wird kurz ausgeführt, Schmelzer flankt dann butterweich vor das Tor; die Hereingabe wird zunächst von Kroos geklärt, doch der Ball landet vor dem Sechzehner bei Großkreutz, der ihn flach mittig auf das Tor hämmert. Direkt vor Neuer steht Robert LEWANDOWSKI ganz frei, lenkt per Hacke ins Eck - Tor! Kein Abseits übrigens, weil Robben es aufhebt.

Tor! BORUSSIA DORTMUND - FC Bayern München 1:0!

Leitner, Perisic, Großkreutz, Perisic, starke Kombination! Perisic links ganz frei, flankt aus vollem Lauf - Boateng, Ecke!

Auch Jupp Heynckes wechselt: Er bringt Ivica Olic für Mario Gomez.

Doppelwechsel beim BVB: Für Ilkay Gündogan und Shinji Kagawa kommen Moritz Leitner und Ivan Perisic.

Blaszczykowski hoch auf Lewandowski, was nicht wirklich einfallsreich wirkt. Geht aber auf, denn Lewandowski holt den Ball aus der Luft, überlässt für Kagawa, der von halblinks mit links auf das lange Eck schießt, dieses aber um einen oder zwei Meter verfehlt.

Robben zieht von rechtsaußen nach innen, dann doch der Pass nach rechts zu Lahm, der Platz zum Flanken hat, damit aber nicht durchkommt.

Bei Dortmund weiterhin viele Missverständnisse im Spiel nach vorne; hier ist es Blaszczykowski, der von Kagawa angespielt wird, dann den Ball die Linie entlang schickt, womit Kagawa wiederum nicht gerechnet hatte.

Robben mit Platz, sprintet durch die Mitte und passt nach links zu Ribery, der aber - natürlich - gedoppelt wird, und schließlich gegen Piszczek nicht mal eine Ecke herausholt.

Bayern dem Sieg mittlerweile eindeutig näher.

Kehl mit einem Distanzschuss, dem ersten Dortmunder Abschluss seit gefühlt 20 Minuten. Meterweit drüber.

Subotic mit dem Fehler im Aufbau, Ribery geht mit Tempo auf ihn zu, legt sich den Ball vorbei, zieht das Tempo an; Subotic mit dem Tackling, muss den Ball erwischen, sonst ist Ribery durch - und erwischt das Leder!

Kroos mit einem ganz starken hohen Pass in den Lauf des startenden Ribery, der von links in die Mitte rückt, der Ball verarbeitet, aber entscheidend von Piszczek bedrängt wird. So verpasst Ribery den Abschluss.

Mittlerweile sehr viel mehr Ballbesitz für Bayern. Lockt Dortmund die Münchner? Denen genügt nämlich ein Tick mehr Tempo als in Hälfte eins, um das Mittelfeld zu kontrollieren.

Bastian Schweinsteiger ersetzt Thomas Müller. Das heißt, dass Toni Kroos ins offensive Mittelfeld vorrückt, Schweinsteiger die Kroos-Rolle neben Luiz Gustavo bekleidet.

Müller mit der weiten Flanke von rechts nach Robben-Ablage; Subotic mit einer ganz wichtigen Kopfballverlängerung; andernfalls hätte Gomez freigestanden. Trotzdem nicht vorbei, die Szene, denn Ribery kommt am zweiten Pfosten an den Ball, schießt - und trifft das Außennetz.

Dortmund zieht sich weiter zurück, attackiert deutlich später als zu Spielbeginn. Gleichzeitig lenken die Borussen das Spiel der Gäste auf die Außenbahnen, versuchen dort Bälle zu erobern und mit langen Bällen auf Lewandowski zu kontern. Geht bislang aber noch nicht auf. Der letzte Teil, wohlgemerkt.

In Hälfte zwei ausgeglichene Spielanteile; Bayern vielleicht einen Hauch überlegen.

Robben zu Müller, der mit Glück zurück in den Lauf Robbens. Einige Meter vor der Strafraumgrenze steckt er in den Lauf des krezuenden Gomez durch, der von halbrechts schießen könnte, stattdessen den Doppelpass mit Robben sucht, querlegt - und nicht durchkommt.

Kagawa kommt kurz vor dem Fünfmeterraum zum Kopfball gegen Luiz Gustavo. Klingt absurd, ist aber wahr. Glück für Neuer, dass Kagawa den Ball nicht auf's Eck, sondern genau auf ihn lenkt.

Robben über rechts, sieht sich permanent zwei Mann, Großkreutz und Schmelzer, gegenüber. Wieder kein Durchkommen für Robben.

Die Bayern wirken insgesamt sehr verhalten auf mich, geradezu so, als genügte ihnen ein Unentschieden. Was ja im Grunde auch nicht falsch ist. Jedenfalls gehen die Münchner kaum Risiko. Das ändert sich auch nicht nach dem Seitenwechsel.

Gündogan direkt in den Lauf von Kehl, Pass zu Kagawa, der nach links hinaus zu Großkreutz. Dieser zurück zu Kagawa, der mittlerweile im Sechzehner steht, per Körpertäuschung an Badstuber vorbeizugehen versucht - und hängen bleibt.

Weiter geht's.

0:0, kein überraschendes Halbzeitergebnis. Dortmund begann richtig stark, oder Bayern richtig schwach; jedenfalls nutzten die Borussen Schwächen in der Münchner Organisation aus: Die Bayern-Abwehr stand zu tief, so fehlte die Kompaktheit, und Dortmund kombinierte sich einige Male gefährlich nahe vor Neuers Tor. Mit zunehmender Spieldauer standen die Gäste besser, sodass Dortmund kaum mehr in den gegnerischen Strafraum drang; auch, weil eigene Angriffe zu überhastet vorgetragen wurden. Die Münchner selbst schaffen es kaum selbst zu Abschlüssen zu kommen, weil Dortmund stark verteidigt. Nur wenn sich Ballverluste im Mittelfeld ergeben - Stichwort: Gündogan -, kommen die Münchner zu ansatzweise gefährlichen Angriffen.

Halbzeitpause!

Sowohl nach der folgenden Hereingabe als auch nach einer weiteren Rechtsflanke klärt Subotic.

Bayern jetzt wieder mit mehr Ballbesitz, zumindest in den letzten drei, vier Minuten. Robben und Müller über rechts, kombinieren sich per Doppelpass zur Grundlinie vor; die Flanke landet dann bei Subotic, der zur Ecke klärt.

Luiz Gustavo beißt auf die Zähne, probiert, weiterzumachen; Schweinsteiger läuft sich verdachtshalber warm. Unterdessen kommt Großkreutz im Strafraum zu Fall; Boateng hatte ihn minimal berührt, aber das genügt niemals für einen Elfer. Sieht Kircher genauso.

Luiz Gustavo bleibt in dieser Szene liegen, muss behandelt werden. Er scheint unglücklich gelandet zu sein.

Riesenchance Dortmund, schon wieder! Nach einer Ecke Blaszczykowski im zweiten Anlauf, flankt weit auf den zweiten Pfosten und findet Lewandowski. Der schraubt sich in die Luft, hämmert den Ball per Kopf in Richtung Tor - Pfosten! Dann klärt Boateng vor Kehl, und die Bayern dürfen durchatmen.

Trotzdem erwecken die Bayern einen besseren Eindruck als in der Anfangsviertelstunde. Mittlerweile ein absolut ausgeglichenes Spiel.

Robben mit seiner besten Szene heute, einem gewonnen Offensivzweikampf samt schnellem Seitenwechsel nach links. So bringt er Ribery ins Eins-gegen-Eins mit Piszczek, das der Franzose gewinnt, nach innen zieht, aus 19 Metern schießt - harmlos.

Schwache Ecke von Gündogan, Gomez klärt per Kopf zu Ribery. Der vertändelt allerdings vor dem Sechzehner, sodass Blaszczykowski profitiert, sofort schießt, aber direkt auf Neuer zielt.

Konter! Langer Ball nach vorne rechts, Blaszczykowski im Duell mit Alaba, schlägt einen Haken, schlägt zwei Haken, flankt - Alaba blockt zur Ecke!

Kroos halbhoch in die Mitte, der Ball rutscht irgendwie durch und der BVB hat Glück, dass zwei, drei Münchner verpassen.

Wieder ein Fehlpass von Gündogan. Resultat: Ecke für Bayern.

Und dann wieder der BVB: Piszczek in den Lauf von Lewandowski, der hier über rechts kommt, weit nach links flankt; Großkreutz legt quer zu Hummels, der mitgelaufen war, aber das Tor verfehlt. Hummels stand ohnehin abseits.

Ballverlust Gündogan, Kroos marschiert auf den Strafraum zu; linksaußen winkt Müller, doch Kroos versucht es aus 18 Metern von halblinks selbst, schießt mit links - und verfehlt das Tor nur um Zentimeter! Beste Bayern-Chance bisher!

Solo von Kagawa, im Strafraum wohlgemerkt; niemand attackiert ihn so richtig, Schuss - ein Verteidiger kann blocken. Roch nach Gegentor!

Dortmund im Spiel gegen den Ball, in Sachen Raumaufteilung, richtig stark. Bei eigenem Ballbesitz allerdings gefallen mir die Borussen nicht mehr so gut wie zu Spielbeginn. Viele Angriffe werden zu überhastet vorgetragen, viele Direktpässe kommen nicht an.

Langer Ball von Hummels nach vorne links, wo Schmelzer Lahm leicht schiebt, den Einsatz abgepfiffen bekommt. Interessanter: Hummels bislang mit wenig Szenen im Spielaufbau, weil Gomez ihn eng deckt, permanent anrennt.

Fehlpass Piszczek, Alaba fängt den ball ab, schaltet um: Schneller Pass nach vorne, Müller verlängert in den Lauf von Gomez, der im Zweikampf mit Schmelzer zu Fall kommt; schwer zu bewerten; Schiri Knut Kircher entscheidet auf Weiterspielen.

Seit der letzten Dortmunder Chance keine Strafraumszene mehr, teamübergreifend. Bayern jetzt stabiler, aber weiterhin fast ein bisschen konzeptlos im Spiel nach vorne. Dortmund muss nicht brillant verteidigen, um die Bayern vom eigenen Sechzehner fernzuhalten.

Luiz Gustavo versucht den hohen Diagonalball nach links vorne, spielt diesen aber klar zu steil für Alaba. Auffällig, wie offensiv der Außenverteidiger bislang agiert; immer wieder schaltet er sich vorne ein, hinterläuft Ribery.

Dann wieder Ballbesitz Bayern, die gemächlich aufbauen, die Lücke suchen. Und das gelingt Ribery, der per Hackentrick in den freien Raum nach vorne passt, so Alaba einsetzt. Der weiß mit dem Raum nicht viel anzufangen, flankt zu überhastet in die Mitte; Hummels klärt.

Blaszczykowski und Piszczek im Zusammenspiel; Badstuber rückt aus dem Abwehrzentrum, klärt zum Einwurf.

Lahm verstolpert im Vorwärtsgang; macht aber nichts, weil Luiz Gustavo Gündogan den Ball stiehlt. Pass zu Ribery, der einige Meter vor dem Strafraum freisteht, schießen könnte, stattdessen den ansatzlosen Steilpass sucht - direkt zu Schmelzer.

Dortmund - ganz anders als Bayern - extrem kompakt, mit sehr guter Raumaufteilung. Bei Spielaufbau Bayern klaffen riesige Löcher im Mittelfeld. Resultat: Ein langer Ball Boatengs ins Nichts.

Ribery setzt Alaba im Mittelfeld gut ein, doch der Verteidiger rennt sich in der Folge fest. Die erste schwächere nach zuvor zwei, drei richtig guten Aktionen Alabas.

Dortmund klar besser jetzt. Bayern wirkt passiv, kommt kaum in die Zweikämpfe, weil die Borussen den Ball schnell, genau laufen lassen.

Riesenchance Dortmund, die zweite! Gündogan zu Kagawa, der rechts im Sechzehner freisteht, den Ball scharf in die Mitte spielt. Dort rauscht Großkreutz hinein, kommt aus kurzer Distanz zum Schuss - Neuer! Große Tat des Schlussmannes, der kurz darauf den weniger gefährlichen Lewandowski-Nachschuss entschärft.

Dortmund wirkt in den Anfangsminuten noch einen Tick aggressiver als die Münchner; Blaszczykowski, Kagawa und Großkreutz attackieren sehr früh, hindern den Spielaufbau der Roten.

Fast das 1:0! Gündogan mit dem Fabelpass per Außenrist in den Lauf von Blaszczykowski, der über halblinks kommt, den Ball aus spitzem Winkel mit dem Außenrist an Neuer vorbei gen Tor spitzelt, aber das lange Eck knapp verfehlt. Haarscharf!

Ribery hebt den Ball auf den zweiten Pfosten; neun, zehn Meter vor diesem steigt Gomez hoch; sein Kopfball landet direkt bei Weidenfeller.

Erster Angriff, erster Freistoß, beides für Bayern. Ribery kommt halblinks vor dem Sechzehner zu Fall, bekommt den Freistoß. Eher zweifelhaft.

Anpfiff!

Bei den Bayern gibt es zwei Änderungen im Vergleich zum 2:1 über Augsburg: Für Anatoliy Tymoshchuk und Bastian Schweinsteiger starten Luiz Gustavo und Toni Kroos.

Zu den Aufstellungen: Beim BVB gibt es im Vergleich zum 3:1 in Wolfsburg nur eine Änderung: Für Ivan Perisic kommt der taktisch diszipliniertere Kevin Großkreutz in die Startelf. Mario Götze nach langer Verletzung noch nicht wieder auf der Bank.

Dass viele Tore fallen, wäre für uns objektive Zuschauer zwar wünschenswert, aufgrund der taktischen Stärke beider Teams ist ein Torfestival aber unwahrscheinlich. Schon im Hinspiel deutete alles lange auf ein 0:0 hin. Beide Mannschaften verteidigten sehr hoch und kompakt, raubten sich im Mittelfeld gegenseitig die Luft zum Atmen. Resultat war, dass es Bayern wie Dortmund mit langen Bällen versuchten; die Bayern mit Diagonalbällen auf Robben oder Ribery, um diese in Eins-gegen-Eins-Situationen zu bringen; der BVB mit hohen Zuspielen auf Lewandowski, der diese für die nachrückenden Kagawa und Co. ablegte.

Und was geschieht, wenn zwei Mannschaft gewinnen wollen, aber noch wichtiger: nicht verlieren dürfen? Meistens wenig. Unentschieden. Würde ich Glücksspiel betreiben, hätte ich mein Geld auf ein 0:0, vielleicht ein 1:1 gesetzt.

Das gilt angesichts der Tabellenkonstellation für beide Mannschaften. Fünf Spiele verbleiben; Dortmund liegt mit drei Zählern vor Bayern. Ein Heimsieg, und Bayern könnte den Titel praktisch abhaken. Kaum vorstellbar, dass dasjenige Team, das seit Monaten nahezu alles gewinnt, jedenfalls nichts verliert, in den verblieben vier Spielen einen Sechs-Punkte-Vorsprung aus der Hand gibt. Andererseits bedeutete ein Auswärtssieg nicht nur den Tausch der Tabellenplätze sondern angesichts des leichteren Bayern-Restprogramms womöglich auch den Titel für die Münchner.

Ein vierter Sieg hinter, ein zweiter Meistertitel in Folge - für den FC Bayern schlicht undenkbar. Und so bediene ich mich einer Kommentatorenfloskel, die ich eigentlich, inflationär, wie sie gebraucht wird, verurteile: "Verlieren verboten!"

Solche Diskussionen darüber, ob Dortmund den Bayern die Vormachtstellung in Deutschland streitig machen kann, ob Transfers wie die von Marco Reus zum BVB eine solche Entwicklung bekräftigen; Umfragen wie die im kicker, bei der mehr als die Hälfte von 25000 Teilnehmern einen Dortmund-Sieg für heute voraussagen; der Umstand, dass Dortmund alle drei vergangenen Spiele gegen Bayern gewonnen hat - all das zeugt von der Brisanz, die die kommenden 90 Minuten bergen.

Angesichts solcher Daten, ach was, angesichts der schieren Klasse beider Mannschaften diskutieren Fans wie Experten darüber, ob Dortmund sich nun auf Jahre hin als der große Konkurrent der Bayern etablieren wird. Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger prophezeit gar spanische Verhältnisse; Bayern und Dortmund würden die Liga dominieren wie anderswo Barcelona und Real.

Auf der einen Seite Borussia Dortmund. Seit 23 Spielen ungeschlagen, zuletzt 32 von 36 möglichen Punkten eingefahren, mit drei Punkten Vorsprung Tabellenführer. Auf der anderen Seite der FC Bayern. Fünf Ligasiege in Serie, die meisten Tore geschossen, die wenigsten kassiert.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 30. Spieltages zwischen Borussia Dortmund und Bayern München. Erster gegen Zweiter, Meister gegen Rekordmeister, Duell der Giganten.

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

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