Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

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ZUSCHAUER: -

STADION:

Letzte Aktualisierung: 02:46:27

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

Markus Babbel darf immerhin auf die zweiten 45 Minuten aufbauen, während Wolfsburg unter Lorenz-Günther Köstner weiter sehr stabil wirkt. Kommende Woche empfängt Wolfsburg Werder Bremen, Wiedersehen mit Allofs, während Hoffenheim gegen Leverkusen ran muss. Bis dahin, auf Wiedersehen.

Ein guter VfL Wolfsburg bestraft in Hälfte eins jeden Hoffenheimer Fehler eiskalt, verteidigt dazu gut gegen allerdings eindimensional angreifende Gastgeber. Nach der Pause veränderte sich das Bild, denn Hoffenheim spielte deutlich variabler als zuvor, kam zu einer Reihe von klaren Chancen, doch je mehr diese ausgelassen wurden, je mehr die Zeit ohne Anschlusstreffer verging, desto weniger schien Hoffenheim gegen durchaus wackelnde Wölfe von der Wende überzeugt. So war das Spiel eigentlich schon vor Naldos 0:3 entschieden.

Schluss!

Rasmus Jönsson holt sich seine Siegprämie ab. Er kommt für Bas Dost.

Salihovic, Firmino, Steilpass auf Derdiyok, der zwar Naldo enteilt, den Ball aber nicht vor Benaglio erreicht. Derdiyok will noch den Elfmeter, weil Benaglio ihn erwischt hat; stimmt auch, aber vorher war der Torwart am Ball, und so liegt Perl damit richtig, abzuwinken.

Volland links an der Eckfahne, wird nicht recht bedrängt und kommt zum Flanken. Der Ball ist lange in der Luft, segelt in die Zone zentral vor dem Fünfmeterraum, wo Eren DERDIYOK hochsteigt, Gegenspieler Kjaer wegdrückt und einnickt. Schiri Perl gibt den Treffer. Für mich eher Stürmerfoul.

Thomas Kahlenberg für Ivica Olic. Nun zum Tor:

Tor! 1899 HOFFENHEIM - VfL Wolfsburg 1:3!

Grifos Ecke wird geklärt; die Szene bleibt aber heiß: Derdiyok erreicht die zweite Hereingabe mit dem Kopf; der Ball beschreibt einen Bogen, knallt an die Latte und von dort zu Rudy, dessen Abstauber aber vor der Linie geklärt wird.

Nochmal Ecke für die TSG.

Ich erzähle Ihnen nichts Unerwartetes, wenn ich sage, dass das Spiel gelaufen ist. Wie es dann aussieht, können Sie auch ohne Livebilder ahnen. Hoffenheim mit zumindest bemühten Aktionen nach vorne, die der VfL aber entschärfen kann. Die Konter der Wölfe strahlen dann auch kaum Gefahr aus, weil nicht zu viel riskiert wird.

Alexander Madlung kommt für Josue. Wahrscheinlich wegen seiner Kopfballstärke.

Auch Vollands Schuss von außerhalb des Sechzehners könnte kaum harmloser sein. Flach trudelt der Ball auf die Tormitte zu.

Distanzschuss Salihovic, der aber weniger gut zielt als Naldo gerade. Rechts unten vorbei.

Perfekt getretener Freistoß von NALDO, der den Ball aus rund 25 Metern von halblinks flach innen um die Mauer zirkelt; der Ball schlägt links unten ein; Wiese kann nichts machen.

Tor! 1899 Hoffenheim - VfL WOLFSBURG 0:3!

Für Pelle Jensen kommt Sven Schipplock. Babbels letzte Patrone.

Völlig unbedrängter Fehlpass von Jensen, der kurz darauf Diego passieren lässt, foult und Gelb sieht.

Halbgarer Versuch von Beck mit links aus 21 Metern. Flach rechts vorbei.

Mehrere Ballverluste bei den Gastgebern sorgen für den Eindruck, dass diese nicht mehr wirklich an die Wende glauben. Stichwort: Körpersprache.

Salihovic mit einem Ballverlust gegen Polak, der zu Diego spielt. Toller öffnender Pass in die Tiefe für Dost, der sich gegen den hier körperlos verteidigenden Jensen locker durchsetzt, von halblinks scharf in die Mitte zu Diego spielt, der aber knapp nicht an den Ball kommt, weil Grifo klärt.

Dost klärt Rudys Hereingabe bis zur Mittellinie.

Ecke Hoffenheim nach einem abgefälschten Flachschuss Firminos.

Schäfer mit einer Flanke aus dem linken Halbfeld, die scharf an den Elfmeterpunkt fliegt; Dost dort artistisch, steigt hoch und nutzt den rechten Außenrist, setzt den Ball aber einige Meter drüber.

Benaglio anschließend sehr sicher.

Und weiter geht es im Minutentakt: Grifo über links, schlägt einen Haken nach innen und schlenzt mit rechts; der Schuss wird abgefälscht, senkt sich tückisch auf das Tornetz.

So ist es. Für Joselu kommt Eren Derdiyok.

Joselu verspringt der Ball bei der Annahme nach Becks Flanke. Eigentlich muss er runter.

Sehr unterhaltsames Spiel, nachdem nun auch Wolfsburg wieder offensiver denkt. Das Hoffenheimer Anschlusstor ist allerdings längst überfällig.

Wolfsburg jetzt konsequenter beim Kontern: Diego aus spitzem Winkel mit seinem schwächeren Linken - knapp am langen Eck vorbei.

Direkt hinterher fast der Ausgleich: Delpierre verlängert einen hohen Ball im Strafraum stehend nach links, wo Joselu aus gut sieben Metern ganz frei zum Schuss kommt, den Anschluss markieren m u s s - und den Ball aus dem Stadion jagt!

Salihovics anschließender direkt ausgeführter Freistoß wird von Benaglio geklärt.

Gelb gegen Josue.

Fagner klärt direkt Grifo, Querpass zu Firmino, der Volland einsetzt, doch Naldo klärt - und leitet mit großen Schritten den Konter ein: Nach einem Dribbling über 15 Meter spielt er zur Mittellinie vor zu Diego, der aus dem Fußgelenk einen langen Ball in den Lauf von Dost schlägt. Jensen steht zu weit weg, und so kann Dost auf den rauskommenden Wiese zugehen, diesen überlupfen, sich den Torjubel aussuchen - doch dann kommt Delpierre hinzu, grätscht in Richtung Ball und kratzt diesen spektakulär von der Linie!

Doppelpass zwischen Firmino und Volland; Firmino daraufhin mit Platz halbrechts im Strafraum, doch sein Volley fliegt weit am Tor vorbei.

Mit Volland im Zentrum wirkt Hoffenheim deutlich gefährlicher als zuvor. Dem VfL fehlt bislang der Zugriff auf Vollands Bewegungen hin ins Strafraumzentrum.

Firmino zu Beck über rechts, und der flankt flach vor den Fünfer zu Volland, der das Zuspiel erst annimmt, dann schießt, aber vom aufmerksamen Naldo geblockt wird. Ein direkter Abschluss, und es stünde vielleicht 1:2.

Sie merken beim Mitlesen sicher, wie druckvoll Hoffenheim nach Wiederanpfiff wirkt. Wolfsburg verteidigt die Führung, und das relativ tief in der eigenen Hälfte.

Rudy zu spät gegen Fagner. Gelb.

Schäfer blockt Beck im eigenen Strafraum robust weg. Muss man nicht pfeifen, macht Günter Perl auch nicht. Könnte man aber.

Fagner kann daraufhin behandelt werden, und es dauert nicht lange, bis er signalisiert, dass er zurück auf's Feld möchte.

Beck spielt rechts weiter, während auf der gegenüberliegenden Seite Fagner lange am Boden liegt. Beck jedenfalls nimmt Fagner zur Kenntnis, macht aber dennoch weiter, bringt den Ball vor den Strafraum zu Volland, der stark nach halblinks in den Sechzehner zu Joselu weiterleitet, der freistehend knapp rechts unten vorbeischießt.

Bei Hoffenheim jetzt Firmino über rechts, Grifo über links, Volland hinter Stürmer Joselu; Rudy und Salihovic bilden die offensiv gepolte Doppelsechs.

Grifo überlässt halblinks für Salihovic, der aus gut 21 Metern sofort schießt, aber geblockt wird.

Guter Auftakt der TSG, die wuchtig nach vorne spielt.

Und wie: Grifo erobert den Ball von Fagner in der gegnerischen Hälfte, spielt dann links steil für den startenden Joselu, der freistehend in die Mitte passen kann, Volland findet, dessen Abschluss aber stark von Kjaer geklärt wird.

Für Daniel Williams spielt jetzt Vincenzo Grifo.

Weiter geht's.

Verdiente Führung des VfL, der sehr ordentlich verteidigt, zwei, drei gefällige Angriffe fuhr, aber nicht brillieren muss, um schwache Gastgeber schon jetzt an den Rand einer Niederlage gebracht zu haben. Die TSG leistet sich viele Fehler in der eigenen Hälfte, ob in Ballbesitz oder im Stellungsspiel. Nach vorne gelingt Hoffenheim wenig, weil der jeweils Ballführende in der Vertikalen keine Anspielstationen findet. So kam Hoffenheim zu zwei Distanzschüssen und nur einer herausgespielten Chance, die dann aber zwingend zum Anschluss hätten führen müssen.

Pause.

Hoffenheim hat übrigens vor gut zehn, 15 Minuten auf ein 4-2-3-1 umgestellt, in dem Firmino rechts und Volland links die Außen besetzen und Salihovic fast schon neben Joselu agiert.

Riesenchance Hoffenheim! Aus einem eher langsam vorgetragenen Angriff resultiert eine Gelegenheit, die zwingend zum Ausgleich hätte führen müssen: Volland wird links nicht attackiert, flankt weit auf den zweiten Pfosten, wo Joselu selbst abschließen könnte, stattdessen aber per Kopf an den Fünfer zurücklegt, wo Salihovic völlig frei ist, zum Kopfball kommt, sich die Ecke aussuchen darf - und direkt auf Benaglio köpft!

Salihovic versucht es aus 35 Metern direkt, schießt den Ball aber sehr weit über das Tor.

Josue foult Beck; Freistoß Hoffenheim von der rechten Seite. Vielleicht ja per Standard ...

Hoffenheim mittlerweile richtig schlecht, und Wolfsburg bleibt - ohne wirklich konsequent kontern zu wollen - das gefährlichere Team.

Dritte Chance Wolfsburg, und erstmals klingelt es nicht: Dost nach Pass von Josue mit Platz links vorne, flankt weit auf den zweiten Pfosten, wo Volland erneut nicht eng genug bei Hasebe steht. Der holt aus, nimmt den Ball aus der Luft, trifft ihn aber nicht voll, produziert einen Querschläger, den Jensen klären kann.

Und weil spielerisch nichts geht, versucht es Williams einfach mal aus gut 30 Metern. Aus dem rechten Halbfeld zielt er nach unten links, doch Benaglio streckt sich und pariert sicher.

Hoffenheim steht unter dem Eindruck dieser beiden Gegentore. Etwa 40 Meter vor dem gegnerischen Tor spielen die Gastgeber beständig quer, denn vorne fehlen die Anspielstationen, weil Joselu und Roberto Firmino sich nicht mehr so gut bewegen wie direkt nach dem 0:1.

Schwächste Phase der TSG, die kaum mehr in den Wolfsburger Strafraum gelangt. Joselu verlängert hier mal einen Ball in diesen, doch Naldo klärt dort lässig vor Salihovic per Kopf.

Rudy auf den kurzen Pfosten, wo Josue als erster Verteidiger mit dem Kopf klären kann.

Salihovic zieht linksaußen einen Freistoß gegen Polak, den man nicht zwingend hätte geben müssen.

Hasebe darf in Ruhe flanken, weil Gegenspieler Johnson mit einem Pass auf den Hasebe hinterlaufenden Fagner rechnet. Am zweiten Pfosten repariert Jensen knapp vor Dost.

Schlimmer Fehler von Roberto Firmino am eigenen Strafraum; er spielt den Ball flach in die Füße von Josue, der schnell schaltet und den in Position laufenden Bas DOST bedient. Der kann von halbrechts aus gut 13 Metern frei vollstreckten und schickt den Ball flach an den linken Innenpfosten und ins Tor.

Tor! 1899 Hoffenheim - VfL WOLFSBURG 0:2!

Polak an der Mittellinie ohne Gegenspieler, schlägt den Ball gefühlvoll über 35 Meter nach vorne in den Lauf des perfekt gestarteten Diego, der dem Ball hinterherjagt, an der Strafraumgrenze gerade erreicht, als Wiese da ist und artistisch klärt.

Hoffenheim nicht mehr ganz so druckvoll, Wolfsburg ohnehin eher abwartend seit dem Führungstreffer. Macht in der Summe eine Phase, die niemanden vom Hocker reißt.

Fehlpass Olic nahe des Mittelkreises in der gegnerischen Hälfte; Hoffenheim will blitzschnell umschalten, versucht es mit kurzen direkten Pässen, die aber allesamt einen Tick zu ungenau kommen und dem Gegenstoß die Dynamik rauben.

Beck und Salihovic kombinieren sich, na ja, tanken sich wohl eher auf rechts durch; Kjaer geht im Strafraum hin, klärt resolut - und fair. Kein Elfer, auch wenn Beck einen solchen fordert.

Hoffenheim seit dem 0:1 deutlich tonangebend, hat den Ball, spielt recht direkt nach vorne.

Wolfsburg mit einer Konterchance, die aber schlecht ausgespielt wird, weil Schäfer auf links zu zögerlich nachrückt und so einen großen Abstand zum ballführenden Olic entstehen lässt. Als Schäfer dann vorne ankommt, ist er zugestellt. Er flankt dennoch, und Delpierre kann den Ball, der lange unterwegs ist, locker klären.

Hoffenheim reagiert sehr druckvoll auf den Rückstand, auch wenn weder die folgende Ecke noch eine Beck-Flanke kurz darauf ernsthaft gefährlich kommen.

Weiter die TSG: Firmino mit guter Ballbehandlung, schiebt den Ball 40 Meter vor dem Tor nach rechts zu Beck. Der geht drei Schritte, spielt zurück in die Mitte zu Roberto Firmino, der auf engstem Raum an Josue vorbei geht, aus gut 28 Metern schießt - und Benaglio zu einer guten Parade zwingt. Einhändig fischt er den Schuss aus dem rechten unteren Eck.

Diese wird von Rudy an den kurzen Pfosten gegeben, von dort ins Mittelfeld zu Salihovic geklärt, dessen Volley aber komplett daneben geht.

Auf der Gegenseite verlängert Hasebe eine Salihovic-Freistoßflanke beinahe ins eigene Tor. Ecke.

Polak treibt den Ball durch das Mittelfeld, hat Raum, spielt den öffnenden Ball nach vorne links in den Lauf von Olic. Der bleibt mit seinem ersten Flankenversuch hängen, darf aber nochmal, weil Jensen wegbleibt. Wiese will die Hereingabe wegfausten, verpasst aber, und am zweiten Pfosten darf Makoto HASEBE in Ruhe einnicken, weil Volland nicht eng genug dabeisteht.

Tor! 1899 Hoffenheim - VfL WOLFSBURG 0:1!

Babbel hat sich dem VfL Wolfsburg angepasst und sein System modifiziert. Statt des üblichen 4-2-3-1 staffelt er seine Elf in einem 4-1-4-1, in dem Williams zwischen beiden Ketten agiert und vor allem Diego beschattet.

Erster Torschuss: Hasebe wechselt den Flügel, kommt von links und zieht ins Zentrum, um aus der zweiten Reihe draufzuhalten, doch er zielt gut zwei Meter rechts vorbei. Nicht wirklich gefährlich.

Wolfsburg zunächst in Ballbesitz, während sich Hoffenheim kompakt hinter dem Ball positioniert und den VfL an der Mittellinie empfängt.

Anpfiff.

Wiese, Naldo, Diego, Allofs, und doch spielt hier nicht der SV Werder. Gewöhnungsbedürftig.

Keine Wechsel dagegen beim VfL, der zuletzt ganz stark gegen Bayer Leverkusen auftrat.

Bei der TSG nimmt Trainer Markus Babbel im Vergleich zum jüngsten Remis in Düsseldorf zwei Änderungen vor: Der Gelb-Rot-gesperrte Marvin Compper wird durch Mathieu Delpierre ersetzt, und Takashi Usami macht Platz für Sejad Salihovic.

Ganz anders die Lage bei 1899, das mit einer Niederlage sogar auf Platz 16 rutschen könnte, wenn diese entsprechend hoch ausfiele. Aber eine Niederlage steht ja gar nicht fest. Schließlich gelang im letzten Heimspiel sogar ein 3:2-Sieg über Schalke.

Der VfL könnte einen großen Schritt in der Tabelle machen und mit einem Sieg um drei Plätze auf Rang 13 klettern. Dass damit auch der Vorsprung auf Abstiegsplatz 17 auf sieben Punkte ansteigen würde, will man in Wolfsburg wahrscheinlich gar nicht hören, denn nicht zuletzt durch die positive Tendenz unter Lorenz-Günther Köstner dürfte sich der Blick des VfL mehr nach oben denn nach unten richten.

Ich komme nicht drum herum, den Namen Klaus Allofs zumindest einmal zu erwähnen, denn natürlich war im Lager der Wölfe nicht Hoffenheim, sondern eben Allofs das Thema der vergangenen Tage. So ist diese Partie die erste der Ära Allofs; ob und inwieweit dies Auswirkungen auf das Sportliche haben wird, sei aber dahingestellt.

Nur ein Sieg aus den letzten sechs Spielen, das macht derzeit nur Platz 13 für die TSG. Die Wölfe haben immerhin zwei der vergangenen drei Partien für sich entschieden, sitzen aber weiter auf dem Relegationsrang fest. Vier Mal war der VfL bisher bei den Hoffenheimern zu Gast, bei jeweils zwei Siegen für beide Seiten ist die Bilanz ausgeglichen.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des zwölften Spieltages zwischen 1899 Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg.

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

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